30. Januar 2013

Unser Farmstay – die Aufgaben



Zu unseren bisherigen Aufgaben gehörte es, die einzelnen Pferdekoppeln auszumisten, denn anders als in Deutschland leben die Pferde tagsüber auf der Koppel aber haben nicht unbedingt einen engen Stall, sondern noch eine recht große eingezäunte, mit einem Unterstand versehene Fläche. Dann helfen wir mit beim Füttern morgens und abends und beim Ausbürsten bzw. Abspritzen. Als die beiden ein Wochenende an einem Springturnier teilgenommen haben, haben wir den Stall in einen Pferdesalon verwandelt. Das heißt die Turnierpferde wurden geduscht, shampooniert und der Schweif gekämmt und mit Spülung versehen. Das war meine Aufgabe bei der Pferdedusche und mehr als einmal habe ich den Schweif ins Gesicht geschleudert bekommen und war dann über und über mit Shampoo-Spritzern versehen. Am Ende war jeder von uns irgendwie nass geworden, der eine mehr, der andere weniger.
Dann wäre da noch allgemeines Saubermachen und Fegen der Anhänger, der Trailer und in der Stallung. Wenn wir die sogenannten Yards also ausgemistet haben, musste der ganze Mist ja auch irgendwohin. Also haben wir die Pferdeäpfel auf nen Anhänger gebracht, der dann wiederum auf eine Koppel gebracht wurde, wo wir den Mist dann wieder runtergeschippt haben. Das macht auch richtig viel Spaß, genauso wie das Schleppen der sperrigen und schweren Heu- und Grasballen zum Füttern. Aber wir wollten ja arbeiten. Mal gucken, wann wir und ob überhaupt wir das erste Mal reiten können. Wir bleiben nun wohl noch knapp 5 Tage aber ich vermute zum Reiten wird es nicht mehr kommen. Auch wenn Katja über Reiterfahrung verfügt, darf selbst sie kaum Hand an die teuren Tiere legen. Klar zum Ausbürsten und so ja, aber das Satteln und Zäumen übernimmt Gemma immer selbst und gibt uns auch keine Anleitung, wie wir sie entlasten könnten. Das ist schon schade, wenn auch nachvollziehbar, als wir erfahren haben, dass die Pferde an die hunderttausend Dollar wert sind (allein das Einfliegen kostet wohl 25000$). 
Und so ist unsere Aufgabenverteilung nach mehr als einer Woche doch recht einseitig und langweilig. Jeff gehört ein Bauunternehmen, so finanziert er Haus und Hof und hat uns auch hier seine Erfolge gezeigt. Mit der Aussicht ihm hier und da zu helfen und Räume zu reinigen, hat er uns dann aber doch nur herumgeführt, alles erklärt, sodass wir zum Arbeiten nicht wirklich gekommen sind. Und so ist es meistens: gerne erklärt er etwas oder sagt, das und das muss demnächst gemacht werden, aber so wirklich bekommen wir keine Aufgaben zugewiesen. Letztens haben uns die beiden dann auch zum Springturnier mitgenommen, was nun aber wahrscheinlich hochtrabener klingt, als es war. Es war eher das örtliche Springreitertreffen, die sich im Wettbewerb gemessen hatten. Zuschauer gab es keine außer die anwesenden Reiter und deren Gefolge. Und so gab es kaum was zu tun für uns und wir konnten die meiste Zeit zuschauen, wie Gemma, Jeff und viele andere gesprungen sind.
Da wir uns den zweiten Turniertag ersparen wollten, haben wir uns stattdessen frei genommen und sind in die deutsche Gemeinde „Hahndorf“ gefahren und in die City von Aidelaide. 
Gemma beim Springen

Tess und die nun mehr als 2 Wochen alte Ballerina

Katja @ Work

Der unwiderstehlische Johnny

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