31. Oktober 2008
Wie war das mit Verkleidung?Halloween!!
27. Oktober 2008
Zerbissen,Zerkratzt,Zerstochen
19. Oktober 2008
Drei Herren + drei Gitarren = tolle Musik
Immer noch bei den Hausaufgaben höre ich Gitarrenklänge und spanische Lieder aus dem Wohnzimmer, da die um einiges schöner sind, mache ich Naidoo aus und lausche. Als ich mich dann in die Küche aufmachte, um was zu Trinken zu holen, lernte ich die Ursache der Musik kennen. Es sind zwei Freunde von Rigo gekommen. Jeder mit einer Gitarre und einer Flasche Johnny Walker? keine Ahnung, aber der mit dem Red Label. Wohl erzogen wie ich bin, sage ich hallo und wieder einmal höre ich die Frage: Bist du Ami oder Deutsche... Da die zwei Herren, Rafa (von Rafael) und Chico (eigentlich Francisco) dann so interessiert an mir sind und mir die Musik gefällt, setze ich mich in die Küche zu ihnen und werde auch schon zum ersten Glas Whiskey eingeladen... Gott sei Dank blieb es auch bei einem (ich konnte ständiges Nachschenken verhindern), denn der Whiskey wurde pur getrunken und dabei an einem Glas Kokossaft (Agua de Pipa) genippt. Ungewöhnliche Kombi, aber sehr lecker. Nach hin und her, konnte dann auch ich ein Liedchen zum Besten geben (noch aus meinen Chortagen) und ich weiß nicht, ob das die beiden so hingerissen hat, aber Rigos Kommentar, als sie gingen "Sie haben sich total in dich verliebt" Na toll. Bis dahin, haben sie super toll, mal zu zweit, mal zu dritt auf ihren Gitarren gespielt, aber so schön, ich bin fast vergangen, fand es super toll, vor allem, wenn noch Gesang dabei war. Denn die zwei älteren Herren (ich schätze, da Freunde von Rigo, auch um die 60 bis 70) hatten tolle Stimmen. Das einzige Lied, was ich dann auf Spanisch kannte, habe ich mir dann auch gleich gewünscht: Guantanamera. Ich meine, ich kenne nun auch schon mehr, aber schätze, dass die anderen Lieder eher in der Disko und beim Saufen erklingen, als dass die Herren sie spielen würden... Ach war das schöön. So richtig spanisch - musikalisch. Carmen hat uns dann noch Ceviche kredenzt. Einen hier traditionellen Fischsalat, den man mit Ketchup isst. Interessant und lecker (viel Limone, viel Zwiebeln). Tja und die Herren dann: "Ja, wann kommst du mal da und dahin... komm doch mal vorbei zum Reiten oder hey, ich habe ein Schwimmbad usw." Mal schauen, ob ich sie nochmal sehe. Als sie dann gingen, es war kurz vor 19 Uhr (ich meine vor 18 Uhr schon Whiskey!) habe ich dann erstmal noch etwas gegessen und bin dann fix aufschreiben gegangen... Diese Erfahrung werde ich nicht so schnell vergessen, es war ein super Abend, der mir (da die ganze Zeit zu Hause) entsprechend das Wochenende versüßt hat. Mal schauen, ob ich nun mit dem kleinen Schwipps noch weiterarbeiten kann.
Euch Rafa und Chico, eine gute Heimfahrt!! Danke für den musikalischen Abend.
16. Oktober 2008
Reiseroute fulfilled. Ich zähl schon die Tage...
Mein Deutschland-Rückflug ist gebucht: Nach Hause geht es mit Umweg über London voraussichtlich am 15.08. Ich habe bisher nur meinen Flug nach London sicher und bezahlt, wie ich von da wieder wegkomme, sehe ich dann, wenn ich dort angekommen bin. (war vorerst die günstigste Variante), zur Not werden noch Ferien bei der Queen gemacht.
Außerdem ist nun auch die restliche Reiseroute fest gebucht. Von Cancun, Mexiko geht es am 26.1.2009 nach Panama Stadt und von dort 3 Tage später nach Havanna, Kuba. Dort werde ich das Maximum von 30 Tagen Aufenthalt ausnutzen und am 28.2. nach San José zurückfliegen um Anfang März, warscheinlich um den 9.3. herum mit dem Praktikum zu beginnen. Schaun wir mal. Den meisten Teil des Weges wird mich aller Wahrscheinlichkeit nach Sina begleiten, wenn jemand Lust hat, sich uns anzuschließen, so ist er herzlich willkommen.
14. Oktober 2008
Im Rincón de la Vieja - Nationalpark
Dieses Wochenende waren wir wandern. Und wenn ich meine wandern, dann so richtig: über Stock und Stein, Brücken und Flüsse, durch Wald und Wiese. Es war richtig anstrengend (den Muskelkater merke ich noch zwei Tage danach) aber auch richtig toll. Zum ersten Mal waren wir im Nationalpark Rincón de la Vieja. Der für seinen Vulkan (wie alles hier :-)) und seine heißen Quellen und Fumaroles (Art Blubberlöcher, wo Schwefeldampf austritt) bekannt ist.Der Park ist ca. 30 min. entfernt von Liberia und wohl nur mit dem Auto zu erreichen, möchte man nicht Marathon-Wandern. Wir hatten das Glück mit dem Auto zu fahren, denn Tania, mit der ich Deutsch lerne, lud uns dazu ein, sie und ihren Sohn zu begleiten. Samstag morgen machten wir uns gegen 10 Uhr los, am Park angekommen, entschieden wir nach kurzer Zeit den Sendero circular Las Pailas zu nehmen, einen 3 km langen Rundgang durch die eine Hälfte des Parkes. Die 3 km waren wahrscheinlich nur Luftlinie, denn wir brauchten dafür bestimmt 3,5 Stunden? Ich weiß es nicht mehr genau, aber eine gefühlte Ewigkeit. Dabei konnten wir über eine Hängebrücke spazieren, und sind auch an einem namenlosen Wasserfall vorbeigekommen, nennen wir ihn Catarata Las Pailas (klingt doch gut?!). Weiterhin durch den Wald kamen wir dann an besagten Fumaroles vorbei, und ich kann sagen, die stanken ordentlich. Außerdem passierten wir einen Volcancito… Minivulkan, wobei nach richtig Krater und so, sah der nicht aus, auch eher wieder wie ein Blubberloch. Hier die neuen Haare, wenn auch etwas mitgenommen.
Der Rundgang war richtig gut, denn statt nur durch Wald, kamen wir auch über eine offene Fläche, mit viel Wiese und Sträuchern, nach meinen eingestaubten Geografie-Kenntnissen würde ich sie mal als Feuchtsavanne bezeichnen. (oder so ähnlich).
Am beeindruckendsten waren wahrscheinlich die Bäume und deren Formen und dass wir wirklich auch einige wilde Tiere gesehen haben, wie z.B. Echsen in groß und klein, grün und grau und ein Pisote (ein Weißrüssel-Nasenbär). Danach sind wir völlig verschwitzt zum Poza del Rio Blanco. Poza heißt hier soviel wie Becken und richtig schönes klares kaltes blau erwartete uns, am Fluss angekommen. Es war wirklich saukalt, doch eine Supererfrischung, wenn man sich erstmal reingetraut hat. Danach haben wir noch ein nahegelegenes Spa angeschaut, aber nur angesehen, nicht genutzt, war nur interessant zu sehen, wie die heißen Quellen so aussehen und was das hier so kostet. Gegen 16 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg. Und das war eine sehr gute Idee. Erst wollten wir noch essen gehen, haben das aber auf Abends verschoben. Es hat im Anschluss extrem heftig gewittert. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt, wobei ich schon öfter über die unglaublichen Wassermassen geschimpft habe. Es gab kurz Stromausfall und unser Badlicht, das Telefon und den Kühlschrank hat es entschärft. Einfach kaputt. Aber nach 3 Stunden hörte es auf, sodass wir zum Essen gehen konnten, einem guten, wenn auch etwas teureren Italiener, der wie ich wieder einmal feststellen konnte, keine Lasagne auf der Karte hatte. Trotzdem gab es leckere Tortellini Alfredo für mich.
Den nächsten Tag habe ich dann k.o. erstmal verschlafen und Fernseh geschaut.
Tja und sonst ist eigentlich nicht viel passiert die Woche, waren am Donnerstag mal wieder auf Party unterwegs und meine Entdeckung der Woche: Achtung: Ledersachen und Schuhe können schimmeln. Es hat meine Lederhülle vom Taschenmesser erwischt und Stoffschuhe, die ich eine Weile nicht mehr anhatte. Hab nun erstmal alles ledermäßige in Tüten gepackt und werde wohl auch mehr auf meine Schuhe aufpassen müssen.
Aber hey, die größte aller Neuigkeiten hätte ich beinahe vergessen: Abgesehen dafür, dass wir jetzt nach 2 Monaten Studium bescheid bekommen haben, doch unser Touri-Visum in ein Studentenvisum umzuwandeln, was mit erheblicher Bürokratie und Umwegen und Kosten verbunden ist (erstmal abwarten, ob unser Studiengangsleiter noch was reißen kann, sonst droht Exmatrikulation), habe ich diese Woche meine erste Zusage für ein Praktikum bekommen. Nachdem ich Anschreiben und Lebenslauf zu dem Reiseveranstalter geschickt hatte, fragten sie mich nach genauen Daten, wann beginnen und so und sagten mir daraufhin schon bereits zu. Bis jetzt sind noch keine Details abgesprochen, aber wenn das Gehalt stimmt und sie mir zusichern, dass ich jede Abteilung durchlaufen werde, werde ich wohl zusagen. Zumal sie auf ihrer gut gemachten Homepage einen englischsprachigen Imagfilm vorweisen können. Also wenn das nix ist - Leute vom Studium - ihr wisst was das hermacht!
Also ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, werde mir für alle Fälle aber auch die anderen noch warm halten!
Bis Bald.
8. Oktober 2008
Das Abenteuer im Frisuersalon
Mensa, klein aber suuper lecker!Tropen auf dem Campus
Wenns regnet, Land unter!
4. Oktober 2008
Und sonst so?
Von dreien meiner Praktikumsbewerbungen habe ich schon Rückmeldungen erhalten. Die einen haben mir abgesagt, aber 2 scheinen sehr interessiert. Bleibt auch mal abzuwarten, wie sich das weiter entwickelt.
Da ich ja dieses Wochenende zu Hause bleibe um mit unglaublichen Blog-Einträgen zu begeistern, wollten wir ja eigentlich die nächste Woche an die Karibikküste zum Karneval fahren. Toll, wie ich heute erfahren musste, haben sie den abgesagt. Nur gut, dass ich noch mal nachgefragt habe, bevor wir nen Hostel reserviert haben usw. Das Gesundheitsamt hat das Festival abgesagt, da die da drüben wohl ein Müllproblem haben, welches sich noch weiter verschlimmern könnte und auch ne Dengue-Fieber-Welle befürchten. Da Müll + viele Moskitos + ideale Krankheitsbedingungen + viel Frischblut, da viele Besucher = große Krankheitswelle im ganzen Land. Okay ich finds superschade, aber kanns nachvollziehen. Wobei letztes Jahr ist der Karneval, da Fieberwelle auch schon abgesagt worden, die armen Leutchen aus der Region, für die das eine wichtige Einnahmequelle ist. Mal sehen, was wir stattdessen machen.
Für dieses Wochenende werde ich nachdem ich euch genug zu lesen geliefert habe, meinen übrigen Aufgaben sprich Hausaufgaben widmen. Denn auch die brauchen Zuwendung.
Bis bald und dann mit neuen Erlebnissen.
Vielleicht schreib ich dann wieder eher, damit sich nicht soviel anstaut :-).
3. Oktober 2008
NICARAGUA - Ich liebe es!
Nach Nicaragua:
Also jetzt dann mal zu meinem absolut richtig tollen Wochenende in Nicaragua, nachdem ich nun schon fast jedem vorgeschwärmt habe wie toll es war.
Dort angekommen, machten wir uns auf die Suche nach einem schönen Hostel. Schön war uns, nachdem wir einige besichtigt hatten, relativ wurscht, nur sauber musste es sein. Das Beste fanden wir dann mit dem Namen Rebeccas Inn. Für 8$ die Nacht pro Person im DZ. War okay, denn die Preise waren alle so und diese Stadt gilt als etwas touristischer im Vergleich zu anderen. Das merkten wir auch bald. Viele Amis oder Europäer begegneten uns, es gibt dort eine Vielzahl an Sprachschulen und insgesamt begeisterte uns die Stadt durch ihre Ruhe, die Strandpromenade mit den vielen Restaurants und Bars mit Meerblick und Sauberkeit. Muss wohl auch dran gelegen haben, dass sie gut gepflastert war, was, wie mir nun klar wird, super viel ausmacht. Und außerdem gab es super viele niedliche kunterbunte Häuser (unser Hostel war auch von außen rosa und innen quitschgrün, wobei unser Zimmer blau war). Ich muss sagen, das werd ich vermissen.
Die Stadt gilt auch als Ferienort für die Einheimischen und bietet insbesondere super Sonnengänge. Hier erlebte ich meinen ersten richtigen Sonnenuntergang in diesen Gefilden. Ich mein Liberia liegt nun nicht wirklich am Meer und meist ist es bewölkt, regnerisch und wird dunkel ohne dass du es bemerkst. Also um so schöner dieser erste Sonnenuntergang! Wir waren dann noch lecker Essen. Ich hatte mir ein super-leckeres Fischfilet bestellt, was echt klasse war und vor allem bekamen wir nen Salat vorne weg, wie es sich in nem richtigen Restaurant gehört, bevor der Hauptgang kam. Sowas weiß ich nun richtig zu schätzen, dann noch das Meeresrauschen beim Essen, voll klasse. Aber der Abend sollte noch besser werden- ja das geht: denn wir hatten in der Casa Oro (ein Hostel, das Touren, Strandtransfer und einiges mehr anbietet) ne Schildkrötentour gebucht. Ich dachte schon, ich würde das nicht mehr erleben, denn in Costa Rica geht die Saison bis Anfang Oktober und das auch eher an der dafür bekannten Karibikküste. Und wir staunten nicht schlecht: es sollte gerade eine der größeren arribadas, Ankünfte an Meereschildkröten stattfinden, also wenn die an den Strand kommen um dort ihre Eier abzulegen. Und größere arribada, das heißt so in etwa 20000
Schildis pro Nacht!!! Hallo?! Das war in der Nacht davor so und sollte auch in unserer so sein. Vor allem, was uns erzählt wurde, dass es eigentlich doppelt so viele sind, da nur die Weibchen an den Strand kommen, aber die Männchen im Wasser bleiben und warten, das heißt 40000 tortugas. Einfach unfassbar, ich konnte mir das auch noch gar nicht richtig vorstellen. Um 19 Uhr ging es mit einer kleinen Truppe von 7 Personen + Guide los in einem Minibus zu dem 1 Std. entfernten Strand von La Flor bei Ostional. 30$ kostete der Trip, aber dafür hatten wir ne Einführung auf Englisch (wobei unser Guide Volunteer aus Österreich warJ), Transport, Führung mit 1h oder mehr am Strand und ner Postkarte als Souvenir.
Nach einer Stunde ging es dann auch schon zurück, was völlig ausreichte, da es etwas nieselte und wir nicht mehr stehen konnten. Ich erinnere, wir waren seit 4 Uhr auf den Beinen, weshalb ich bei der Rücktour fast eingepennt wär, wenn’s nicht so tierisch geruckelt hätte.
Wir sind dann auch gleich schlafen gegangen, war schließlich doch 24 Uhr geworden.
Am nächsten Tag, Oh wei, regnete es (tags zuvor, fast nur Sonne) und Sina wollte eigentlich heut an den Strand. Nachdem wir dann zum Einkaufen waren (mussten Frühstück selbst besorgen), haben wir das gecancelt, denn wir wollten eigentlich den Shuttle-Transfer zu den benachbarten Stränden nutzen die auch von Casa Oro angeboten wurden. Stattdessen konnte ich Sina überzeugen, doch unseren Nachmittagsplan vorzuziehen und gleich nach Catarina und zu der Laguna de Apoyo zu fahren. Sina hätte mich danach fast gelyncht, denn es hat doch glatt wieder nach einer Stunde aufgehört zu regnen (ich erinnere an Puntarenas) und sie hatte echt schlechte Laune, da wir statt an einem weißen Sandstrand im stickigen Bus saßen. Zu spät, Gott sei Dank dauerte die Fahrt, nachdem wir Rivas passierten nur 1h15 statt angekündigter 2 std. Sina war schon unausstehlich und hat mir das schlimmste angedroht, sollten wir 2 std. fahren - ihr versteht meine Erleichterung.
Laguna de Apoyo/Catarina:
Um hierher zu gelangen, muss man von Rivas den Bus nach Managua nehmen und den Fahrer bitten, doch am Mirador de Catarina anzuhalten, was auf dem Weg liegt (Tipp von Helder). Gesagt, getan und angekommen, entdecken wir wieder eine Kuriosität: Diesmal Mototaxis. Wir fühlten uns nach Italien versetzt und stiegen auch sofort ein und fuhren durch das malerische kleine Dörfchen Catarina bergauf zum Aussichtspunkt.
Ich denke, dass auch hier Lagune wieder für ehemaligen Kratersee steht, denn sie war wirklich beeindruckend groß und blau. Auch die umgebende Landschaft ist von Vulkanen geprägt. Auf dem Berg gab es dann auch wieder viele Souvenirstände, die wir natürlich auch mitgenommen haben. Zurück durchs Dörfchen bummelten wir dann zu Fuß, was echt richtig schön war. Ein Festumzug begegnete uns und erstaunlicherweise zogen sich an der Hauptstraße auch bestimmt 3 Gärtenläden mit Unmengen von Pflanzen entlang, wo ich doch schon sehr überrascht war, überhaupt einen zu sehen. Doch wie könne sich die anderen halten? Ein unerforschtes Geheimnis, denn wir haben uns dann bald auf den Rückweg gemacht, damit wir unsere Anschlussbusse bekommen und vllt. noch den Sonnenuntergang in San Juan abpassen konnten. Wir hatten uns entschlossen noch eine weitere Nacht hier zu bleiben und erst am nächsten nach Granada zu fahren. Wir hatten doch Pech, zumindest was den Sonnenuntergang betraf, denn wir kamen schon viel zu knapp in Rivas an, um es noch rechtzeitig an die Küste zu schaffen. Unseren Anschlussbus hatten wir gerade verpasst und mussten 45 min. auf den nächsten warten. Spaßeshalber meine ich zu Sina, lass doch mal zu den nervigen Taxifahrern gehen und gucken, wer am wenigsten bietet um uns zu kutschieren, vllt. haben wir dann noch eine Chance und wenn nicht, nehmen wir halt den Bus. Und siehe da unser Taxityp von der ersten Fahrt war auch da. Wir haben natürlich gleich entsprechend gehandelt und erklärt no way, wir fahren mit jedem aber nicht mit ihm (und er hat sich entschuldigt, "ja er hat nen Fehler gemacht und die Hitze blabla".) Wir dann "Alles klar. Keine Chance, war ein ganz schön großer Fehler" und siehe da, er ist mit dem Preis immer weiter runtergegangen. Als wir ihn bei 40 Cord. hatten p.P. Überland, eine Dauer von 45 Minuten im Bus, sagten wir ja und stiegen wieder bei ihm ein. (der Bus kostet 15, aber wir dachten, okay er ist schneller, hält nicht ständig an um Leute einzusammeln und schließlich haben wir ihn dem Rest ja schon einen Tag zuvor gezahlt, somit hat sich das für uns und für ihn gerechnet gehabt). Letztendlich hat er einen auf KollektivTaxi gemacht, auch das gibt’s dort, denn wir saßen zu 5 im Taxi und haben nach absetzen der einen nochmal angehalten und neue Fahrgäste eingesammelt. Waren gerade mal 10 Minuten schneller als Bus, den wir dann wieder eingeholt hatten und sahen gerade noch die Sonne untergehen. Zu spät: aber die Genugtuung, das wir es dem Knilch gezeigt haben und nen super Preis rausgekitzelt hatten, war echt super. Abends sind wir noch mal weg, nur war leider den ganzen Abend nen Boxkampf, sodass die Bars ohne Fernseher und die Straßen relativ ausgestorben waren. Schade. Dann halt Sachen packen, damit es den nächsten Morgen nach Granada gehen kann.
Wieder über Rivas, die schmeißigen Taxifahrer ignorierend, fuhren wir nach Granada (Dauer von Rivas ca.2,5h). Sie gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Mittelamerikas. Und das ist sie für mich auch zum jetzigen Zeitpunkt, da ich noch nicht so viele andere kenne.
in Granada:
Auch hier lag die Bushaltestelle wieder direkt neben dem Markt, warum eigentlich? Das vermittelt Besuchern einen immer eher abschreckenden Eindruck, wahrscheinlich da es immer zu viel Eindrücke sind, Chaos vorherrscht und jede Menge Unrat. Schon seltsames Phänomen. Naja wir wieder Rucksack geschultert und auf der Suche nach dem geeigneten Hostel. Bei dem ersten sind wir dann auch geblieben. Denn das Hostel Oasis, verfügt über Pool, Frei Kaffee/Tee, Frei Internet, Frei 10-Minuten-ins-Ausland-Anruf, Hängematten im Innenhof und einfach nettem Ambiente, auch hier für 8$ die Nacht. Und ganz wichtig sauber! Und vor allem, was ich nicht erwartet hätte, in diesen alten Häusern, gibt es schöne hohe, meist verzierte Decken. Doch, richtig hübsch. Nachdem wir dann nach der staubigen Fahrt erstmal in den Pool gehüpft waren (wenn man ihn schon mal hat) sind wir auf sightseeing durch Granada. Hier sind es nun wieder eher richtige Kutschen, die als Touri-Attraktion gelten. Sie sind richtig geschmückt und viele Pferde haben Geschenkband-Schleifen am Zaumzeug. Schon lustig anzusehen, aber mitgefahren sind wir diesmal nicht. Haben uns dann eher die berühmte Catedral angeschaut, in Buttergelb und die Prachtstraße bis hinunter zum Nicaragua-See und den vorgelagerten Inseln. Hier hatten wir auch wieder Glück und waren kurz nach 16 Uhr auf Privatfahrt in einer großen lancha unterwegs (wo normalerweise rund 12 Leute reinpassen, ne richtige Touri-Bootstour) und haben auch mal wieder nen guten Preis ausgehandelt. Dann also raus zu den Inseln. Es sind rund 365 Stück und die meisten davon in Privatbesitz… das konnten wir sehen, da auf vielen Häuser standen. Da könnt ich mir glatt auch vorstellen zu wohnen: "mein Haus, mein Boot (denn, das braucht man), meine Insel" na wie klingt das??
Danach haben wir uns dann (es kündigte sich Hunger an) zurück zu den Restaurants geschleppt und ich habe eine der besten Lasagnen in meinem Leben gegessen. Quadratisch, super heiß, mit richtig lecker Hackfleisch und Tomatensauce, zwar nicht soviel Käse, aber ich bin fast vergangen (und ich habe schon Lasagne in Rom gegessen!). Ein Traum von Lasagne und italienischem Restaurant, den Namen habe ich noch irgendwo!
Tja und auch diesmal ist es so richtig mit Nachtleben und Abends weggehen nichts geworden. Weil einfach kaum was los war. Die ausgeschriebene Straße, wo viele Bars sein sollten, existierte zwar aber ohne Bar… Naja sind doch noch in einem anderen fastleeren Schuppen, wo gute Musik kam, was trinken gewesen und dann auch zurück zum Hostel gekehrt. Unbedingt "Ron Flor de Cañas" probieren. Mit Cola und Limone wirklich sehr lecker. Habe mir im Nachhinein von Helder erklären lassen, dass er noch besser mit Osaft und einer Kirsche zu genießen wäre oder mit Kokos-Wasser. Das werden wir dann das nächste Mal ausprobieren, denn eins steht fest: wir waren nicht das letzte Mal in Nicaragua.
Aber zurück zu Granada.
Tag 4:
Zum Frühstück gönnten wir uns mal was und gingen frühstücken im "Nica Buffet". Nicas werden hier in Costa Rica auch abwertend die Nicaraguaner genannt, sind sich irgendwie nicht grün und viele habe ich hier in Liberia gefragt, ob sie schon mal dort waren, wo es doch so nahe liegt, aber null positive Antworten *keine Zeit* aha.Das Restaurant ist unter Ami-Leitung und bietet Ami-Frühstück gemischt mit lokalen Spezialitäten oder auch nicht, wie man wollte. Wir haben uns Pancakes und Gallo pinto rausgesucht (Bohnen-Reisgemisch, mit Rührei und Toast und einem großen fluffigen Pfannkuchen). Ich war danach mehr als satt! Das Klientel bestand nur aus Amis und das auch eher in gehobenen Alter, aber uns wars egal.
Dann noch mal durch die Stadt und die Punkte angeschaut, die wir noch nicht gesehen hatten. Auf Nachfrage haben wir dann den Tipp bekommen, um eine schöne Sicht auf Granada zu haben, am besten auf den Kirchturm von La Merced steigen. Gesagt, getan, die hatten wir auch schon ein paar Mal auf unserem Weg zum Hostel passiert und konnten für 1$ 72 Stufen erklimmen und standen direkt auf dem Kirchturm. schon witzig, denn direkt über uns hingen die Glocken, mit der Bitte doch nicht zu läuten. War uns egal, denn die Aussicht war super. Siehe Fotos, mit Sonnenschein hatten wir nen Superblick auf die Catedral und See. Das hat sich noch mal so richtig gelohnt, sodass wir dann mit über hundert Bildern und zahlreichen Souvenirs zurück nach Costa Rica fuhren. Alles ohne Probleme, nur nicht so schön, dass es genau an der Grenze wieder übelst angefangen hatte zu regnen: willkommen in Costa Rica.
Diesmal an der Grenze nur 2$ gezahlt (+1$ Grenzposten) und mit weiteren 2 Stempeln im Pass auf den Bus gewartet und um 18 Uhr in Liberia angekommen. Ein unglaubliches Wochenende lag nun hinter mir.
Dies war nun der längste Post-Eintrag ever (mann hat der Zeit gekostet), ich hoffe ihr könnt nun meine Begeisterung für dieses schöne Land und die Erlebnisse, die es mir bereitet hat, teilen… ehrlich kann es nur jedem empfehlen, der auch auf dem Weg nach Costa Rica ist!
Wir machen uns bestimmt nochmal auf den Weg, da wir einen wichtigen Programmpunkt die Islas de Ometepe - Vulkaninseln inmitten des Nicaragua-Sees nicht geschafft haben.
Reis, Bohnen, Mais... alles gibt es auf dem Märkten, getrocknet oder frisch.