Wir sind nach Hervey Bay gekommen und hatten noch
ausreichend Zeit bis zum Dunkelwerden um einen geeigneten Schlafplatz zu
finden. Damit wir es jedoch nicht so weit bis zum Hafen haben du unserem
Abholpunkt für die Fraser Island Tour haben wir wieder bei einem Hostel
eingecheckt und dort gecampt. Mittlerweile sind wir richtig an unser Auto
gewöhnt und bevorzugen es sogar, wenn wir auch die Möglichkeit haben in einem
Mehrbettzimmer zu schlafen. Immerhin schnarcht von uns keiner und wir haben
nachts unsere Ruhe ohne Türengeklapper. Jedenfalls wurden wir dann am nächsten
Morgen mit dem Bus abgeholt, der fast schon bis auf den letzten Platz gefüllt
war. Ohjee, das wird eine riesige Tour werden. Vom Bus ging es dann auf die
Fähre und nach ca. 45 min. erreichten wir Fraser Island, die Insel, die aus
Sand besteht und mit 120 km Länge und 15 km Breite die größte Sandinsel der
Welt ist. Gleichzeitig ist es der einzige Ort, wo Regenwald auf Sand wächst!
Nachdem uns schon viele Gespräche gezeigt haben, dass ein Tag wohl viel zu kurz
werden wird, wir doch lieber mit unserem eigenen Auto auf die Insel fahren
sollten, waren wir voller Vorfreude! Direkt auf der Fähre waren neben den
ganzen Passagieren, denn die meisten stiegen dann auf der anderen Seite in die
Allrad-Busse, auch zahlreiche Selbstfahrer. Dazu gehörten Privatleute mit ihren
Familys, die wahnsinnig bepackte Autos hatten und auch geführte Allrad-Touren,
wo die Leute auch selber fahren können bzw. extra gemietete Fahrzeuge, Na klar
wären wir auch gerne selber auf die Insel, aber allein die Fähre kostet schon
hin und zurück um die 150 Dollar für ein Auto plus eventuell noch weitere
Gebühren und dann sind wir ja auch nicht die geübtesten Allrad-Fahrer. Ungern
wollen wir unseren Wagen schrotten, nur um im Sand zu fahren. Und es war
wirklich eine ganze schöne Piste, die der Bus genommen hat. Es gibt Wege auf
der Insel, natürlich liegt überall 20-30 cm loser Sand die oftmals nur
einspurig waren, wenn auch keine Einbahnstraßen feststellten. Direkt am
Fahrbahnrand fing dann auch schon der Regenwald an, sodass es nur hier und da
Haltebuchten gab. In unserem Bus waren wir gut unterwegs und gewöhnten uns
allmählich an das Gehuckel und Hin-und-her-Geschleuder von der Straße. Nur gut,
dass wir uns anschnallen mussten. Unser erster Halt war dann zunächst der Lake
McKenzie, wo wir innerhalb kurzer Zeit Baden konnten und wessen mineralhaltiger
Sand und Wasser den Körper regelrecht verjüngen sollen. Na wir haben davon
nicht viel gemerkt, aber schön zum Schwimmen war es jedenfalls! Danach sind wir
weiter zur Central Station, die den ersten Campingplatz der Insel darstellte
und von wo aus man guten Zugang zum Regenwald hat. Im Anschluss gab es Lunch
bei einem Hotel Resort und danach dann zurück in den Bus und endlich an den
Strand. Auf Fraser Island darf man auf den Stränden bis zu 80 km/h und auf den
Wegen abseits davon jedoch nur 30 km/h fahren. Generell gilt bei der
Geschwindigkeit im Straßenverkehr in der Stadt je nach Auszeichnung, meist aber
60 km/h und auf den Highways je nach dem bis 110 km/h. Die Straßen sind aber
auch teilweise in so schlechtem Zustand, dass man kaum schneller fahren kann.
Und es war auch eine ziemliche Holperei auf der Insel. Am
Strand entlang sind wir dann zu den Pinnacles gefahren, schön marmorierte
Sandsteinformationen, die im Sonnenlicht leuchten. Von da aus dann zurück und
an dem Fotomotiv der Insel gehalten. Das war das Schiffswrack der Maheno. Die
irgendwann von den Japanern auf Grund gelaufen ist und einfach zurückgelassen
wurde. Entsprechend verrostet und eingefallen sieht sie nun auch aus, macht
sich auf Fotos aber wahnsinnig gut! Dann haben wir einen weiteren kurzen Stopp
in Eli Creek gemacht, einem Süßwasserzulauf, wo man auch baden kann, was wir
aber leider nicht mehr geschafft haben, da die Zeit drängte und wir noch
rechtzeitig die Fähre kriegen mussten. Das war etwas schade, dass wir dann
gegen Ende nur noch Fotostopps gemacht haben. Und wie soll es anders sein, wenn
man dann unter Zeitdruck ist, die Fähre zu kriegen. Denn später würde die nicht
mehr auslaufen, da das Wasser zurückging, blieben wir auch noch stecken. In
einer Kurve ging es einfach nicht mehr weiter und wir steckten regelrecht fest.
Nach hin und her half uns dann der nachkommende Bus (gut, dass die meist in
Konvoi unterwegs sind) und zog uns mit dem Abschleppseil aus dem Sand. Dann
folgten weitere Versuche es um die Kurve zu schaffen, bis wir dann doch
letztendlich alle aussteigen sollten um zu warten, ob es dann klappte. Die Zeit
drängte und wir verloren fast eine halbe Stunde. Mit Hilfe des anderen
Busfahrers klappte es jedoch letztendlich und nach einem dicken Applaus ging es
im Eiltempo zur Fähre. Das heißt wir wurden noch mehr durchgerüttelt und sind noch
mehr auf unseren Sitzen in die Luft geflogen als zuvor. Mit 15 Min. Verspätung
schafften wir es dann zur Fähre, die doch auf uns wartete und auf die
nachkommenden Jeeps, die natürlich ebenfalls hinter uns waren, da ja kein Weg
beim Feststecken dran vorbeiführte. Auf der Rücktour vom Strand hatten wir dann
auch das Glück zwei Dingos zu sehen, sodass wir doch in dieser kurzen Zeit sehr
viel von Fraser Island gesehen haben. Was für ein Tag!
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Am Lake Mackenzie |
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We wish you a merry Christmas!!!! |
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Mit dem Allrad-Bus durch den Sand |
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Das Wrack der Maheno |
Zurück in Hervey Bay haben wir uns dann ins Auto gesetzt und
sind noch nach Rainbow Beach gedüst, da wir unbedingt vor unserer nächsten Tour
in Noosa noch einen kurzen Zwischenhalt machen wollten.