30. April 2009

Arenal, wo bist du?

Die beste Sicht, die wir hatten!



Ein Famtrip stand mal wieder ins Haus. Doch diesmal weniger im Sinne sich zu vergnuegen, standen jede Menge Hotelbesichtigungen an, viel Busfahrerei und Essen en mass. Und dies stehts mit Arbeitsuniform, denn jeweils 2 Leute unserer Agentur sollten die lieben Gaeste aus USA, Suedamerika und Europa begleiten, deren Aufenthalt so angenehm wie moeglich gestalten, damit sie in ihren Laendern fleissig Costa Rica und unsere Produkte verkaufen. Das heisst somit stehts Laecheln und den Gaesten den Vortritt gewaehren und dabei Small talk und Informieren im stetigen Wechsel von Englisch und Spanisch, dass einem der Kopf schwirrt. Somit habe ich mich an meinem freien Wochenende am Samstag Abend zu einer Praesentation aufgemacht und am Sonntag morgen dann zur Abfahrt in die Arenal Region. Nach sogenannten Hotelinspektionen, stand am Nachmittag der erste Vergnuegungspunkt an: die Thermalbaeder oder Heissen Quellen von Titoku. Mit leckerem Fruchtdrink liess es sich da aushalten, aber nicht mehr als eine Stunde, dann war man schon ordentlich am Schwitzen, denn die Baeder werden ganz natuerlich durch die unterirdische Hitze des Vulkans erwaermt. Der Arenal ist eigentlich die Sehenwuerdigkeit hier in Costa Rica, denn er hat die typische Kegelform, gilt als einer der 10 aktivsten Vulkane der Welt und grummelt staendig vor sich hin, bzw. lassen sich bei viel Glueck Lavastroeme und Eruptionen beobachten. Wie gesagt, bei viel Glueck. Wir hatten die 2 Naechte dort, noch nicht einmal die Moeglichkeit den Vulkan im Ganzen zu sehen, da es staendig zu bewoelkt war, wobei nicht regnerisch, einfach tiefhaengende Wolken. Der ArenalseeAm naechsten Morgen nach ging es ab in die Natur, zu den Haengebruecken. Da unser Guide voller Erklaerungsbedarf war, wurde alle 5 Minuten ein Pflaenzchen oder Insektchen begutachted (sehr ermuedend), aber nett die Aussicht, von den Haengebruecken. Nach wiedermal Hotelbesichtigung und opulentem Mittag durften wir Spaetnachmittags die hoteleigenen heissen Quellen im Arenal Springs Resort und Spa nutzen, wo eine Uebernachtung mal eben 400$ kostet. Aeh ja. Und dann war es auch nur noch ein halber Tag, bis Tina und Kollegin uns abloesten, sodass wir zurueck nach San Jose fuhren und die anderen beiden die Tourbegleitung uebernahmen. Man, was war ich muede! Tja und auch dieses WE ist nix mit privatem Wegfahren oder eher eingeschraenkt, wir haben auch hier den 1. Mai frei, aber am folgenden Tag, findet abends das Abschlussessen im Buero mit der ganzen Gruppe statt, wo ich natuerlich nicht fehlen darf. Heute geht es wahrscheinlich auf ein Konzert. Schaun wir mal, ob wir noch Tickets kriegen. Alles weitere dann demnaechst!

21. April 2009

Bocas del Toro, Karibikfeeling in Panama (15.4.-19.4.)

Das Paradies hat einen Namen!






Seit letzten Mittwoch kann ich eine weitere Wunschdesti von meiner Liste streichen. Als wir das erste Mal nach Panama fuhren, konnten wir auf Grund von Ueberschwemmung und Unwetter nicht nach Bocas reisen, aber diese Woche, nach Ostern, hatte Tina ihren Flug von San Jose nach Bocas und nachdem ich vorsichtig angefragt hatte, ob ich denn auch 3 Tage frei bekomme, wir einen netten Chef haben, war eigentlich klar, dass ich sie begleite. Und so verabredeten wir uns auf Bocas, dem Inselparadies und Feriendomizil, fuer welches Panama bekannt ist. Im Gegensatz zu Tina habe ich mich dann schon 6 Uhr morgens in den Bus gesetzt um zur costaricanischen Grenze zu gelangen. Der dortige Grenzort heisst Sixaola und befand sich im Bus ca. 5,5 h von San Jose entfernt. Dort angekommen, musste ich mir dann sofort beim Grenzuebergang mein Rueckfahrticket nach Costa Rica kaufen, denn ohne wollten sie mich gar nicht ins Land lassen. Schon komisch, bis jetzt hat da noch nie jemand nach gefragt. Das also fix erledigt und die unfreundliche Dame an der Grenze hinter mir gelassen, musste ich zu Fuss diese abenteuerliche ausrangierte Eisenbahnbruecke ueberqueren, auf Planken, die echt schon bessere Zeiten gesehen haben. Gott sei Dank gab es keinen Gegenverkehr. Mit dem oeffentlichen Bus ging es dann zunaechst nach Changuinola und von da nach Almirante, der zur Zeit einzigen Moeglichkeit mit dem Wassertaxi nach Bocas ueberzusetzen, da die Route ueber die Finca 60? aktuell gesperrt ist. Schade eigentlich, denn ich habe gehoert, die Fahrt durch die dortigen Kanaele soll richtig schoen sein. Aber dafuer ist mir bereits auf dem Weg nach Bocas der erste Delfin entgegengeschwommen, das hat dann die ganze anstrengende Hinfahrt wieder wettgemacht. Endlich, gegen 17 Uhr angekommen, habe ich mich auf die Suche nach Tina gemacht, und sie auch nach kurzem Umweg gefunden. Bocas del Toro, so lautet neben der Stadt auf der Hauptinsel Colon auch der Name der Provinz und damit eigentlich auch die ganze Insel, ist ein huebsches kleines Staedtchen, mit einer Hauptstrasse, wo sich eigentlich alles tummelt, was wichtig ist, vielen Bars, Restaurants, Hostels, Supermarkt und anderen Laeden und natuerlich die Souvenirstaende nicht zu vergessen, laesst sich in einem kurzen Spaziergang erkunden. Und nicht zu vergessen, Bocas hat einen eigenen kleinen Flughafen, immerhin. Zum Fortbewegen dienen die zahlreichen Wassertaxis, mit denen man Touren machen kann, aber auch einfach zur Party auf der Nachbarinsel steuern kann, und das rund um die Uhr! Und so machten wir es auch, nachdem ich erschoepft und fertig von der Luftfeuchte (je nach Regen oder auch nicht zwischen 70 und 90%) naja ist aehnlich viel wie hier in San Jose, aber halt irgendwie super schwuel!, sind wir nach dem Essen zu unserer ersten Ladiesnight, es sollten noch 4 folgen, denn unglaublich aber war, ist jeden Abend in einer anderen Bar Freitrinken fuer die Damen angesagt. Am ersten Abend ging es in das Nachbarhostal Acua Lounge. Nach endlich mal wieder ausschlafen am naechsten Tag hatten wir graue Wolken am Himmel und es regnete immer mal wieder leicht, na super. Nach unserem Pancake-Fruehstueck (im Hostel Heike fuer 10 $ inclusive) haben wir uns dann aufgerafft und sind trotz schlecht Wetters (Tag vorher, noch super Sonnenschein) zur Nachbarinsel Carenero. Dort waren wir zunaechst die einzigen und sind gemuetlich am Strand spazieren gewesen, haben einen Haufen Krebse bewundert und sind dann auch bald zurueck. Fuer den naechsten Tag haben wir uns dann etwas frueher aufgemacht, um mit den fruehen Sonnenstrahlen endlich unsere Schnorcheltour zu machen. Leider hat das Boot einige Ewigkeiten gebraucht, genug Leute zusammenzubekommen, sodass wir im Endeffekt doch erst nach Stunden losgekommen sind. Da hat sich dann auch schon wieder der Himmel zugezogen und graue Wolken sollten auch bald wieder fuer mehr oder weniger Regen sorgen. Aber zunaechst ging es mit dem Boot und 6 weiteren Leuten zur Delfinbucht, wo wir tatsaechlich eine ganze Delfin-Familie beobachten konnten, die dann (nennt man es nun Animation oder Jagen?) durch aufgeworfene Wellen gesprungen sind. Selbstverstaendlich versuchten wir Bilder zu machen, aber das gestaltete sich mehr als schwierig, daher sind immer nur Delfinteile auf den Bildern zu bewundern. Im Anschluss ging es zum Schnorcheln zum Cayo Coral, einem wild bewachsendem Korallenriff, wirklich richtig schoen, und nur gut, dass ich mein eigenes Schnorchelkram mithatte. Nach Mittagspause (Chips und Obst) fuhren wir weiter zum Red Frog Beach. Dieser Strandabschnitt auf der Isla Bastimentos (man zahlt 3 $ Eintritt) ist fuer die kleinen, eigentlich giftigen Rotfroesche bekannt, die wirklich wiiinzig sind (und super schwer zu fotografieren!). Nach kurzem Strandgenuss und wieder Regen und einem Haufen um Futter bettelnder Hundis, ging es weiter. Eigentlich wollten wir noch zum Hospital Point und dort schnorcheln, haben wir aber auf Grund des Regens gelassen. (Ich sag ja, ich hab mir Urlaub verdient! – war schliesslich nicht Ostern verreist). Und abends, nachdem wir lecker beim Inder geschlemmt haben mal wieder was Trinken gewesen, im Iguana, aber doch recht puenktlich ins Bett. Fuer den naechsten und letzten Tag dann war es endlich soweit, Sonne satt. Aber wie! Ich habe mir meine Kehrseite verbrannt, aber endlich hatten wir den Bocas-Eindruck, so wie wir uns die Karibik vorgestellt haben. Ein paar Bilder dazu:
Tja mit dem Boot ging es morgens zum Wizzard Beach, dort war es leider superwellig, sodass man nur ganz schnell abtauchen konnte um sich abzukuehlen, aber danach das Feld schon wieder den Surfern geraeumt hat. Der Strand war auch recht schoen, unser Boot hatte die ganze Zeit auf uns gewartet, da wir rechtzeitig den Nachmittagsbus zur Boca de Drago erwischen wollten (Boca = Mund) (Boca del toro = Stiermaul) (Drago= Drachen)… keine Ahnung, warum die Orte alle so heissen. Na jedenfalls hatte ich nach unzaehligen Versuchen ins Boot zu klettern, mehrmaligem ins Meer fallen und vielen Lachkraempfen, wie auch alle anderen, endlich den Erfolg mit Hilfe von Raeuberleiter, ins Boot zu fallen, sodas wir uns auf den Rueckweg machen konnten (das Boot war mit Wasser drunter, einfach zu hoch, meine Beine zu kurz und ich einfach geschafft – soviel zu meiner Verteidigung!). Tja nach schnellem Duschen, sind wir dann mit Privattaxi zur Boca Drago und hier empfing uns das Paradies. Kaum Leute, klares Wasser, keine Wellen, gelber Strand und naja seht selbst! Wir sind dann hier zum bekannten Seestern-strand-abschnitt spaziert, wo wir dann auch (nachdem wir sie fast uebersehen haetten) in Strandnaehe im Wasserliegend sehen konnten und Ewigkeiten verbrachten, gegen die Verzerrung fotografierend, schoene Bilder zu machen! Mit Erfolg. Dann noch etwas Schwimmen gewesen und ausgeruht, sowie Fotosession gemacht und dann sind wir mit dem Taxi wieder zurueck. Waren am Abend noch Souvenirs shoppen (also Schmuck) und sind zur letzten Ladiesnight ausgiebig tanzen gewesen. Nach 3,5 Stunden Schlaf haben wir uns stark uebermuedet auf den Rueckweg gemacht und wieder fast bis nachmittags in Boot und Bus unterwegs, heim nach San Jose gemacht. Ach war das ein schoenes langes Wochenende! Hoffentlich gehts dann beim naechsten Mal hier in Costa Rica an die Karibikkueste, die hat naemlich auf der Vorbeifahrt auch einen guten Eindruck gemacht.

April, April

Also erster April wird hier in Costa Rica nicht so wirklich zelebriert… keine Fallen, keine Scherze… nichts. Das passiert wohl an einem anderen Tag, irgendwann im Dezember? Ich weiß es nicht mehr. Tja und so hat der April Einzug gehalten. Und am ersten Aprilwochenende haben wir uns auf den Weg zu Costa Ricas höchsten Vulkan gemacht, dem 3400 m hohen Irazu. Von San Jose ging es im Direktbus nach ca 2 Stunden hoch zum Vulkan. Das Angenehme: man muss fast gar nicht laufen und kommt direkt im Nationalpark an. Und wieder hat mir mein abgelaufener Studiausweis Kosten erspart, einfach toll. Und wir hatten super Glück mit dem Wetter, soll heißen unglaublich klare Sicht auf den Kratersee, welcher im Gegensatz zum türkisen Poas-Vulkan giftgrün erscheint. Sehr beeindruckend, aber im Vergleich zum Poas- Nationalpark nicht so schön, da kaum Pflanzen und nicht so viel zum Rumlaufen… eine halbe Stunde dort oben hätte auch gereicht und mich wahrscheinlich davor bewahrt mir dermaßen das Gesicht zu verbrennen, statt den 2 Stunden, die wir da oben Zeit hatten, bevor der Bus zurückfuhr, denn es war supersonnig, aber doch recht frisch, logisch so weit oben gelegen. Zwischendurch bin ich noch von einem neuen Abenteuer-Veranstalter auf eine Offroad-tour gegangen, wo wir auf Plattformen der Vierrad-Landrover-Wagen gesessen haben, mit Pilotenhelm auf und ordentlich durchgeschüttelt, sind wir durch die Gegend von Puriscal und haben ordentlich Staub geschluckt und Landschaft genossen, lecker gegessen und sind nach dem halben Tag wieder zurück nach San Jose gekehrt. Ansonsten hat hier bei uns auch die Osterwoche angefangen: aber mit Schoko-Osterhasen, Eier-Dekoration oder sonstigem ist es auch hier nicht weit her. Hier wird bereits eine Woche vor dem normalen Ostersamstag die Osterwoche eingeläutet, mit Prozessionen und Festumzügen, die die Geschehnisse der Bibel erzählen. Und so ist eigentlich die ganze Woche Feiertag, bis Ostersonntag. Der Ostermontag, klassischerweise bei uns frei, wird wieder normal arbeiten gegangen. Dafür sind hier der Donnerstag und Freitag frei, hängt aber auch von der Firma ab, na ja und andere wie die Uni schließen für die ganze Woche. Es ist auch üblich, dass Gründonnerstag und Karfreitag alles geschlossen ist und auch kein Alkohol verkauft wird und somit auch nicht getrunken werden sollte (logisch, dass die Realität anders aussieht!), es werden somit die Tage vorher Hamstereinkäufe gemacht, und ordentlich Alkohol im Voraus eingekauft. Jaja so sind sie, und die ganze folgende Woche gibt es weitere Prozessionen, tja und so warten wir auf Samstag, bis alles wieder normal offen hat und der Alltag wieder da ist. Am Gründonnerstag sind wir wandern gewesen. Mit 10 Leuten und 3 Hunden machten wir uns morgens gegen 7.30 Uhr auf die Besteigung des Pico Blanco, hier in den Bergen von Escazu gelegen, ist er die höchste Erhebung mit 2300 m oder so… 4 Stunden haben wir gebraucht um die Spitze zu erreichen und ich bin unterwegs mehrmals gestorben und dachte echt, bis hier hin und nicht weiter. Es ging die ganze Zeit steil bergauf, ich war öfter davor das Handtuch zu schmeißen und war so was von am Ende meiner Kräfte, nie nie nie wieder. Danke. Aber irgendwie haben wir es doch geschafft, auch wenn ich immer die letzte war. Es gab eine fantastische Aussicht und nachdem wir uns weiter auf dem Weg durch die Berge gemacht haben (Weisheit des Tages: Wenn wir uns verlaufen, dann verlaufen wir uns!), keine wusste genau, wo wir waren und wie hinabsteigen, folgten wir den Zeichen und gelangen zu mehreren Wiesen mit ebenfalls wunderbarer Aussicht bis wir nach und nach ständig bergab wieder die Zivilisation erreichten und ich gegen 18 Uhr wieder zu Hause angekommen war. Ich bin noch nie soviel gelaufen. Hier ein faules Faultier, welches einfach zu faul war einmal den Kopf zu drehen.

Und letztendlich tut mir jeder Knochen weh, ich habe vier Blasen an den Füßen (hauptsächlich vom Bergab) tja und eine Erfahrung, die mich lehrt: nie mehr als einen halben Tag wandern… reicht mir völlig aus und lieber zuviel Wasser als zu wenig einpacken! Schön endlich einmal einen ganzen Tag nichts zu machen.