1. April 2009

Maerz-Nachtrag

So, jetzt aber, bevor der Maerz vorbei ist, noch schnell den Blog aktualisiert… zumal wir auf Arbeit gerade nicht mit dem System arbeiten koennen, etwas mehr Freizeit :-).
Am 9. Maerz habe ich mit meinem Praktikum bei Travel Excellence, im Zebtrum von San Jose angefangen. Gelandet bin ich in der Marketing – und Produktabteilung, wo meine Hauptaufgabe darin besteht Preise und Tarife der Hotels, Veranstalter, Auto-Vermieter usw. in das agentureigene System einzugeben. Das bedeutet recht viel PC-Arbeit und war am Anfang etwas schwierig, da ich mir mit Tina, meiner Mitpraktikantin einen Computer teilen musste. Aber mittlerweile habe ich einen eigenen Arbeitslaptop, wo auch Internetmaessig alles funktioniert, dass ich meistens rund um die Uhr online zu erreichen bin. Damit die Arbeit nicht ganz so langweilig ist, werden wir ab und zu auf Hotelinspektionen mitgenommen, wo man sich jeden Teil des betreffenden Hotels anschaut und ab und an ein lecker Fruehstueck oder Mittag bekommt. Gleichzeitig sieht man die Hotels der Region und kann mal hinter die Tueren sehen, wo man als Normalo nie die Befugnis zu hat, geschweige denn, dass man es sich leisten kann, in den Hotels zu finden und eine Suite zu buchen. Gleichzeitig waren wir auch schon auf einer Mini-Messe, wo sich Veranstalter und Hotels einer Region vorstellen, sowie bisheriges Highlight: Famtrip oder wie es in Deutschland heist Informationsreise ins JW Marriott. Dazu spaeter mehr.
Die Leute sind hier alle super nett, und die Agentur so gross (um die 50 Mitarbeiter), dass sogar Mittagessen gestellt wird… bis vor kurzem hatten wir eine eigene Koechin, aber jetzt, auf Grund der Krise, wird uns ein Mittagessen-Zuschuss gezahlt und wir koennen immer essen gehen. Und so schoen sich das alles anhoert, viel verdienen tuen wir nicht. Fuer 8 Stunden Arbeit, 5 Tage die Woche (am Wochenende frei), bekommen wir 200 Dollar + seit kurzem Mittagessen. Eigentlich sollen wir auch die Touren und die Produkte des Veranstalters kennen lernen, aber viel gemerkt haben wir davon noch nicht, was echt schade ist. Muessen das bald mal ansprechen, wobei hier in Costa Rica noch Hochsaison ist, und wir jede Menge zu tun haben, Tarife von 2009 einzugeben (da die Hotels auf Grund der Krise ihre Preise aendern) plus zusaetzlich die neuen von 2010. Doppelte Arbeit, fuer unser unterbesetztes Department. Ansonsten hoffe ich, dass ich in wenigen Wochen, wenn weniger Arbeit bei uns auch die anderen Departments kennenlerne und so Einblick in jeden Bereich dieser Incoming Agentur gewinne. Unsere Kunden, kommen hauptsaechlich aus Nordamerika, EU und Lateinamerika, sodas hier hauptsaechlich alles auf Spanisch laeuft, aber auch Englisch, wenn Fragen sind. Wobei hier einige auch ein bisschen Deutsch koennen und wir Franzosen mit an Bord haben. Das besondere hier ist, dass die ganze Agentur fuer ihr Nachhaltigkeit ausgezeichnet und eine Umweltzertifizierung hat, ebenso wie viele Hotels, schliesslich sind wir hier im Oeko-Tourismus- Hochgebiet. Soviel erstmal zu meiner Arbeit.

Im Laufe dieses Monats bin ich auch 2mal umgezogen. Ich wohne immernoch in Escazu, dem Vorort oder Stadtteil von San Jose (je nachdem, geht ja alles irgendwie ineinander ueber), auf den man einen super Blick auf San Jose hat, da Escazu in den “Bergen” liegt (es kann daher auch mal recht frisch und kuehl da oben werden) und zur Arbeit fahre ich taeglich 20 Minuten mit dem Bus, auch mit Haltestelle nur 10 Gehminuten entfernt. Wie in Liberia wohne ich noch bei Gastfamilien. Bei der ersten, hatte ich mich schon im Dezember des vergangenen Jahres vorgestellt, vor meiner Rumreiserei und auch einen Teil meiner Sachen gelassen. Das war auch alles in Ordnung, aber als ich ankam, hatte ich ganz unerwartet eine Zimmergenossin und sollte mir von nun an das Zimmer teilen, fuer den gleichen Preis 300$ wie vorher ausgemacht (zu dem Zeitpunkt aber noch Zimmer allein fuer mich) und Essen inklusive, also eine warme Mahlzeit am Tag und Fruehstueck. Damit war ich aber nicht einverstanden, soviel auf einmal zu bezahlen. Und ich wollte gerne Zimmer fuer mich, also bin ich auf Empfehlung zur Nichte des Gastvaters umgesiedelt. Dort wohne ich nun, habe mein eigenes Zimmer, organisiere fuer mich selbst, wie vorher in Liberia auch Essen und Kochen und es gibt sogar eine vollautomatische Waschmaschine. Sehr gut. Die beiden, Mutter und Tochter als meine neue Gastfamilie sind auch voll gut drauf. Sie irgendwas in den 40igern und die Tochter 20 Jahre alt und studiert auch Oekotourismus in Costa Rica, was fuer ein Zufall. Bezahlen tue ich nun 250 Dollar. Es gibt zwar wie vorher auch, Hunde in der Familie aber im Grossen und Gnazen wohnt es sich hier besser.

Anfang Maerz war in Escazu auch eine grosse Fiesta, denn es wurde der Tag der Ochsenkarren gefeiert… auf Spanisch Dia de los Boyeros, welche fuer die Region damals eine wichtige Bedeutung hatten, da sie in der Region und ueberegional mit Ochsenkarren die Nahrungsmittel und Gueter transportierten. Heute fahren daher immer zu diesem Tag buntbemalte Ochsenkarren mit Ochsen aller Rassen in einem grossen Umzug von San Jose nach San Antonio de Escazu. Fuer alle anderen bedeutet das, viel trinken, viel feiern, vie lessen, halt typisches Volksfest.

Weiteres Highlight im Maerz war wie bereits erwaehnt unser Wochenendtrip mit 2 Uebernachtungen im JW Marriott Hotel in Guanacaste. Das Hotel gibt es irgendwie nur 36 Mal auf der Welt und stellt Luxus pur dar. Wir wurden hier in San Jose eingesammelt und allein auf der Busfahrt gab es schon Snacks und Getraenke und persoenliche Abholung der Verkaufsleiterin. Nach 6 Stunden Fahrt oder so, kamen wir im Hotel an… ein Traum sage ich nur: Haengematten, Innehoefe, alles costa ricanisch rustikal eingerichtet und gestaltet, bekamen wir sofort einen Begruessungscocktail,

unser Gepaeck wurde etikettiert um spaeter aufs Zimmer gebracht zu werden und kurze Zeit spaeter wurden wir auch schon ins asiatische Restaurant gefuehrt, wo wir 3-Gaenge-Menue mit Sushi und Fisch und gefrorenem Eis als Nachtisch. Super lecker, dann in die Zimmer, ein Traum. Von der Badewanne aus, kann man Fernsehen, die Toilette ist extra, ein Haufen von kuscheligen Handtuechern, persoenliches Begruessungskaertchen, aufgeschlagenes Bett mit Puschen und Bademantel ausgebreitet und allerlei mehr. Guckt euch die Bilder an. Am naechsten Tag (Fruehstueck leider immer morgens um 7… aber, der Wahnsinn, das Angebot an Fruechten und Kuchen und Warmem). Danach haben wir einen Rundgang durch das Hotel gemacht und uns auch den Spa-Bereich und die Supersuiten angesehen (was wollen Leute mit soviel Platz und 2 Toiletten und Kueche? Ich mein, unseres war schon voellig ausreichend) tja und dann sind wir zum Nachbaranwesen, wo Golf grossgeschrieben wird. Da sind wir erstmal mit Golfcars rumgecruist. Sehr cool und dann sogar selbst richtigen Golfschlaeger in die Hand und ein paar Probebaelle geschlagen. Viiiel schwieriger als Minigolf.
Man sieht, dass Anfaenger am Werk waren. Der arme Rasen.Nach lecker Mittagessen und wieder drei Gaengen gings zum Canopy… Nicht so spektakulaer, wie in Monteverde beim ersten Mal, aber ich durfte mal kopfueber ran und Superwoman ausprobieren, mit nem Guide zusammen. Aber autsch, das ging ganz schoen auf den vollgefutterten Magen… dafuer coole Bilder. Zum Abschluss, bevor es wieder zum Hotel und Abendbrot (Ojee) zurueckging, durften wir noch Segways fahren… ein Fortbewegungsmittel auf zwei Raedern, eigentlich fuer Behinderte konzipiert und sind damit etwas durch den Wald geduest, nur leider nicht so schnell, wie ich gerne gewollt haette, jaja die Anfaenger waren schuld. Dann zurueck zum Hotel, wieder 3 Gaenge… diesmal nicht ganz so lecker, aber tollen Erdbeer-Vanille-Wodka-Cocktail… Am naechsten Morgen gab es das letzte Fruehstueck und endlich mal Zeit am Pool zu entspannen und kurz zum Strand direkt am Hotel… Mit Lunchbox haben wir uns wieder auf die Rueckfahrt gemacht, im Gepaeck unzaehlige Shampoo-flaeschen, Kaffee, Bademantel und Puschen (die Tasche schwerer als bei der Hinfahrt) tjaa und bis heute weiss ich noch nicht, ob ich dafuer noch ne Rechnung kriege oder nicht. Abwarten. Der restliche Maerz recht unspektakulaer. Viel arbeiten, endlich Noten der Uni gekriegt, nicht so gut, wie erwartet tjaa und letztes Wochenende waren wir fuer nen halben Tag am Strand in Jaco. (Wie immer, Foddos folgen bald, sowie Inet auf Arbeit wieder laueft)

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