30. Juni 2009

Arenal ... volles Programm und welche Sicht!

Eines der unglaublichsten Wochenenden ueberhaupt liegt hinter uns. Tag 1:
Fuer dieses ganz besondere Wochenende… es sollte einer der letzten Superausfluege mit Tina zusammen werden, da diese sich bald hier von der Arbeit verabchiedet. Und so durften wir uns ein superlanges Wochenende (von Freitag bis Montag) freinehmen und goennten uns auch einmal eine bessere Unterkunft fuer nicht immer nur 10$ oder weniger, sondern diesmal 18$ (nach erfolgreicher Verhandlung mit Nennung unserer Agentur). Diese beinhalteten Fruehstueck (da es so lecker war, hatte ich 3 Tage in Folge, typisches Gallo Pinto), Swimming Pool mit ungebrochener Aussicht auf den Vulkan und einem niedlichen Bungalow fuer mich und Tina, fuer jede allein ein Ehebett bereitgestellt. Nach Inspektion unserer Unterkunft ging es auch schon sofort nach Ankunft auf unsere erste Tour (nur eine von vieren, die wir im Vorraus arrangieren konnten, als „Tourinspektion“ = nix bezahlen). Und so wurden wir abgeholt und es ging mit Privatguide, denn es waren nur wir zwei als einzige Gaeste, auf einen Rundweg und zu einer Nachtwanderung, wo es das Ziel war, besondere nachtaktive Tierchen zu sehen und Natur und co Costa Ricas kennenzulernen. Nach knapp 4 Stunden Busfahrt von San Jose aus nach La Fortuna, dem Ort, der dem Vulkan Arenal direkt vorgelagert ist, waren wir froh uns etwas bewegen zu koennen. Die Tour war dann insofern ein Erfolg, dass ich zum ersten Mal hier in Costa Rica den Rotaugenfrosch gesehen habe, an einem Baum klebend und von Tina entdeckt, ist er immer auf einem Haufen von Postkarten zu sehen, aber ich haette nie gedacht, in einmal live zu erleben, zumal er bei Lichteinfall (wir waren mit Taschenlampen bewaffnet!) auch einfach die Augen zugemacht hat und dann nur noch unspektakulaer gruen war. Ansonsten haben uns eine Menge Muecken geaergert und wir haben, diesmal in Terrarien einen Haufen Spinnen, Schlangen und Krabbelvieh uns angeschaut und in freier Wildbahn hauptsaechlich nach Froeschen geguckt. Abends ging es dann entsprechend frueh ins Bett, weil wir am naechsten Morgen zum langersehnten und aufregendem Canyoning aufbrechen wollten.

Tag 2:
Es war soweit, Canyoning stand an und unsere Aufregung, ja fast grenzenlos... Abgeholt wurden wir noch normal in einem Minibus, aber dann durften wir auch schon umsteigen, auf einen umgebauten Vierrad-Pickup und holterdiepolter gings zur Finca oder Basis, wo wir erstmal mit allem ausgestattet wurden. Wer es noch nicht weiss, canyoning ist eine Mischung von Rappel also im Freien abseilen, und an Waenden/Wasserfaellen herunterlaufen/ sich herunterlassen durch Canyons und ein bissel wandern und klettern, wie bei uns durch ein mehr oder weniger voll mit Wasser gefuelltes Flussbett. Ausgestattet wurden wir dann auch wieder wie beim Canopy, mit Sicherheits-/Klettergurt, Helm und Handschuhen... Da die guten Leutchen nach kurzer Zeit wussten, dass wir von Travel Excellence sind, wurde neben der sehr guten Sicherheitsbelehrung auch erklaert, dass es auch Helikopterzugang gibt, zur Rettung und ueberhaupt wurden wir besonders zuvorkommend behandelt... woran das wohl lag? Zunaechst ging es gaanz einfach in den Fluss und zum Hinabklettern mit Seilhilfe einen Abhang hinunter, bis wir auch schon vor dem ersten wirklich hohen Hindernis standen... im Freien 45 mt abseilen. Und das ging noch, spaeter sollten 75 mts. folgen! Und ich muss sagen uns wurde ganz schoen heiss da oben, klar waren wir schon halb durchnaesst, aber durch die duennen Lederhandschuhe, die wir anhatten, hat das Seil doch ganz schoen Reibung verursacht in der Hand. Da habe ich mich schon etwas erschrocken und war froh, dann unten zu sein. Weiter ging es in Wasserloecher springen, ueber Stock und Stein klettern, hinter Wasserfaelle gucken und einmal richtig „ueberschwemmt“ zu werden, als wir uns alle in eine Reihe setzten und danach von vorher abgeblockten Wassermassen ueberrollt worden. Es folgte die 75 mt. Abseilaktion, die aber recht leicht funktionierte, da insgesamt langsamer unterwegs, die Haende nicht so heiss worden. Komplett nass, erreichten wir dann wieder die Finca und konnten dort nach duschen usw. was essen und erhielten als kleine Aufmerksamkeit die obligatorische Foto-CD geschenkt... die wir eigentlich kaufen wollten. Soviel dazu. Trocken angezogen und auf dem Rueckweg hat es dann doch tatsaechlich angefangen zu regnen, sodass ich eigentlich schon wieder halb nass war. Aber egal. Nach kurzer Entspannung im Hotel und Regenstopp hatten wir eine sehr klare Sicht auf den Vulkan und beschlossen, dass wir unbedingt eine Vulkan- Lavatour machen wollten, da mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Lava zu sehen sein wuerde. Unser grosses Ziel auf dieser Reise – einmal Lava sehen! So sind wir dann nach ominoesen Tourangeboten zu unserer Rezeption spaziert und wollten eigentlich nur mal fragen, was da eine Tour so kostet und wann die Abfahrt sei, als es hiess, okay fuer 17 $ koennten wir in 5 Minuten abgeholt werden. Aeh ja. Zwar sehr spontan, aber fuer uns kein Problem. Und so war auch schnell alles bezahlt und wir im Bus auf dem Weg zum Arenalsee. Dort sollten wir ein kurzes Stueck wandern, bis es ausreichend/komplett dunkel wurde, um zum Vulkan zu fahren und dem Aussichtspunkt. Wirklich weit genug weg und gemeinsam mit Horden von Touris und was sonst: Muecken, hatte ich nun auch zum ersten Mal nach mehreren Anlaeufen das Glueck Lava zu sehen. Es waren zwar mehr rotgluehende Steine, die den Hang runterpurzelten, aber ein-zweimal konnten wir auch einen richtigen kleinen Lavafluss beobachten. Unglaublich... und wir super an Hintern und Beinen zerstochen, sind dann nach kurzem Stopp im Hotel und schick machen, auch noch in die lokale Disco (Vulcano Look) und dort noch ein wenig tanzen, nachdem wir recht frueh gegen 1 Uhr im Bett lagen, nach einem einfach unglaublich ereignisreichen Tag.

Tag 3:
Nach frueh aufstehen (wieder mal) worden wir nach unserm Fruehstueck abgeholt, zu einem etwas weiter entfernten Ziel, zum Rio Celeste. Dies ist ein Fluss, der bekannt durch seine unglaublich blaue Faerbung in ganz Costa Rica bekannt und mehr oder weniger einzigartig auf der Welt ist. Nach etwa 2 Stunden Fahrt, ging es an einen doch etwas anstrengenden Hike, zumal unser Guide mit dem uns begleitenden engl. Ehepaar immer voransprintete... und wir einfach mal gar keinen Bock auf dieses Tempo hatten. Nach Stufen, ueber Stock und Stein, durchgeschwitzt wie lange nicht mehr, erreichten wir den ersten Blauschimmer und hatten freien Blick auf den Fluss (und eine kurze Rast zum ausruhen, Fotos schiessen und entspannen. Aber es wurde noch blauer, als wir zur Lagune gelangten und immer weiter bis zum Ursprung der chemischen Reaktion kamen, wo erst das sonst weisse Flusswasser seine blaue Faerbung erhielt. Fuer alle Chemiker unter uns. Dort mischt sich Kupfer des Flusses mit austretendem Schwefel (da in der Naehe, wie sollte es anders sein, Vulkan-Aktivitaet vorlag – Tenorio-Vulkan) und sich dann das Wasser blaufaerbt. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Den Kleinen habe ich nun auch fuer immer auf meinem Fuss, hier mal in live.
Dann ging es weiter zu den Wasserfaellen des Rio Celeste, wo wir aber nicht wirklich baden wollten, da uns die Flussteine zu glitschig waren... so reichte uns das Foto schiessen, bis wir dann komplett erledigt, auf dem Rueckweg waren und endlich lunchen konnten, hatte ich das Pech, dass meine Hose zwischen den Beinen (vorher leicht aufgescheuert) nun komplett aufgerissen war, ich mir ziemlich daemlich und peinlich vorkam und naja leicht breitbeinig laufen musste. Tsss die Hose landete dann im Muell und dank Tina entstand dabei dieses schoene Bild. Zum Abschluss des Tages:

Tag 4:
Letzter Tag, am Nachmittag wollten wir die Abreise antreten aber zuvor erfuellte sich noch ein von Tina langgehegter Wunsch. Endlich mal wieder Reiten! Und so hatten wir eine Pferdetour zu den Wasserfaellen von La Fortuna gebucht, wo Tina voll in ihrem Element... ich noch mit leichter Blessuren vom Vortag (brauch ja wohl nicht zu erwaehnen, dass uns vom Canyoning der Hintern und die Arme wehtaten, nach dem Hike zum Fluss die kompletten Beine schmerzten und ja wir den naechsten Tag die Aussicht hatten, uns gar nicht mehr bewegen zu koennen), war doch alles halb so schlimm. Schade nur, dass die Gruppe einfach mal riesig war (20 Pferde?) mein Gaul, einfach mal haesslich, hatt ansonsten alles echt gut geklappt und wir sind locker unter sengender Hitze losgeritten und konnten uns an den Wasserfaellen abkuehlen. War wirklich recht kalt, und mal wieder mega glitschig, weshalb wir uns nicht so weit reingetraut haben... aber immerhin erfrischend. Danach zurueck aufs Pferd und nach unserer Tour schnell frischgemacht und noch was gegessen, bis wir vom Arenal endgueltig Abschied nehmen mussten. Wir hatten echt unglaubliches Glueck mit dem Wetter und der Sicht (als ich das erste Mal da war, war er innerhalb von 3 Tagen nicht rausgekommen, aus seiner Wolkendecke), diesmal war es jeden Tag klar, immer als wir eine Tour hatten, hatten wir gutes Wetter und insgesamt echt coole Erlebnisse und Bilder gemacht. Abends noch nicht genug, sind wir abends noch ins Cuartel hier in San Jose und am naechsten Morgen entsprechend breit. Aber was fuer ein Wochenende!!!!

22. Juni 2009

Vorgestellt: Meine Gastfamilie in Escazu

Hier einmal ein paar Bilder von Escazu, dem Vorort von San Jose, wo ich seit Maerz wohne. Typisch Escazu... Stadtwappen ist die Hexe... na Harz laesst gruessen!
Zentrum, mit Park und Kirche.

Im Hintergrund San Jose Stadt, besonders nachts wunderschoen.

Eingangsbereich und Wohnzimmer meiner Casa. Und unten mein Zimmer.


Von meiner Family fehlen noch Bilder also erstmal so:

Bestehend aus einem munteren Mutter-Tochter-Gespann. Sie, irgendwie auch 43 Jahre oder so, geschieden und nicht streng katholisch (keine Kirchenfernsehkanaele, keine Kirchenbesuche und ja eigentlich nur das obligatorische Abendmahl ueber dem Esstisch, wahrscheinlich noch aus vergangener Zeit) heisst Seidy. Sie, die Tochter heisst Sam (eigentlich Samantha) ist so alt wie ich und studiert, hey was fuer ein Zufall auch an der UCR Oekotourismus aber erst im 3. Semester. Wirklich die Familie ist Gold wert, sie fahren mich bei seltsamen Furunkeln zur Apotheke, reservieren mir bei Familienzusammenkuenften einen Teller Essen und sind auch mal spaetabends noch mit mir unterwegs, als ich vergessen hatte meine Handyrechnung zu bezahlen, mein Handy daraufhin gesperrt war und ich eigentlich den naechsten Tag eine Tour hatte, 22.30Uhr. Wir gucken zusammen Greys Anatomy... auch hier gerngesehen und montags abends reserviert (oder Wdh. am Sonntag Abend). Tja und auch sonst war ich schon mal bei einer grossen Familienfeier eingeladen oder ich helfe Sam dabei sich fuer ihren Ex-Freund aufzubretzeln (mit meinen Klamotten versteht sich, da sie ja irgendwas neues tragen muss, um ihn zu beeindrucken...). Tja oder auch mir wird ausgeholfen, wenn ich mal wieder Leggins fuer das naechste Rafting-Abenteuer brauche. So leihen wir uns Klamotten, und grosse Rettungsaktionen werden gestartet, wenn einmal spaet spaet nachts wieder irgendwelche Krabbelviecher in der Naehe meines Bettes sind, wenn mir bestimmte Zutaten fehlen oder allgemein vergessen wurde einzukaufen und ich helfe, wenn Seidy (als Musikpaedagogin fuer Behinderte) mal wieder eine Computerpraesentation machen muss oder Sam mal wieder die Milch ausgegangen ist. Insbesondere wird mir natuerlich ganz besonders mit Ratschlaegen zum Verstaendnis der manchmal raetselaufgebenden Tico-Kultur beigestanden. Beide waren schon einmal in den USA und haben dort fuer laengere Zeit gelebt, wobei nur noch Sam wirklich Englisch spricht... und mir hier und da bei Vokabelproblemen aushilft. Sie arbeitet auch nebenbei (wie so viele Studenten um Uni und Buecher und co zu bezahlen) in einem Callcenter. Mit in unserem Haus wohnen noch Fische, ein russischer Hamster, der nur noch drei Beine hat (lange Geschichte...) und zwei Hunde, die zu ihrem Leidwesen doch etwas nach Hund riechen... sonst wuerde ich sie wahrscheinlich oefter knuddeln. Dies sind Becky und Mozart (Moussy)... letzterer schon stolze 13 Jahre alt, schon halb am erblinden aber kuschelweich. Seidy hat auch einen Freund, der oefter bei uns ist, aber allgemein sind alle staendig irgendwie unterwegs, sodass es zum Beispiel, schon untypisch, kein Festnetztelefon gibt, sondern jeder nur mit Handy unterwegs ist. Also ich bin schon echt happy, wo ich jetzt wohne, das erste Mal kommt wirklich Gastfamiliengefuehl auf, wahrscheinlich weil sie trotz meiner Unabhaengigkeit, was das selbstversorgen angeht, ab und an fuer mich mitkochen, oder sogar bei einer Familienfeier extra was zu essen fuer mich zurueckstellen. Da die Familienverhaeltnisse hier anders liegen, Seidy selbst 4 Schwestern hat und 14 Tanten/Onkel allein von ihrem Vater aus... dazu muss gesagt werden, dass Seidy mit Nachnamen Vargas Rojas heisst. Die eine Familienhaelfte vom Vater aus ist die Vargas-Sippe und die andere Seite ist muetterlicherseits Rojas. Und nun haltet euch fest, die Haelfte der Verwandtschaft von Vargas umfasst mal eben 270 Personen... mit Cousins, Tanten, Onkeln, Nichten, Neffen etc. Da ist man froh, wenn nicht gerade ein Familienfest stattfindet, wobei die schon einen sehr engen Familienzusammenhalt haben. Echt unglaublich! Wenn bei uns zu Hause dann nur im kleinen Kreis eben mal 15 Leute vorbeischneien, um sich mal wieder zu treffen, dann verkruemel ich mich immer vorrauschauend, weil ich bei all den Namen sowieso nicht durchsteige. Soweit also zu meiner Tico-Family... wie immer folgen bald auch die Fotos.

Hier Blick in die Berge, wo ich auch schon wandern war... die Bergspitze in der Mitte ist der Pico Blanco, den wir besteigen waren.

15. Juni 2009

nasses RAFTING Abenteuer

Ich war dieses Wochenende das erste Mal in meinem Leben zum Rafting unterwegs. Von der Arbeit hatten wir einen Gutschein bekommen fuer ein 2 Tage, 1 Uebernachtung-Paket mit Rafting und Verpflegung. Auch um den Transport wurde sich gekuemmert, sodass wir am Samstag um 5.45 Uhr abgeholt worden und dann nach dem Einsammeln verschiedener andere Gaeste zum etwa 2 Stunden entfernten Operations Center gefahren sind, in der Naehe von Siquirres. Unser Veranstalter war Rios Tropicales, wirklich eine klasse Erfahrung, wobei wir schon etwas Muffensausen bekommen haben, als es hiess eine Verzichtserklaerung zu unterschreiben. Aeh ja. Nach einem leckeren Fruehstueck und fuer den Fluss umgezogen und weiterer kurzer Zeit im Bus, kamen wir endlich an und zu meiner Ueberraschung ein Haufen Schlauchboote am Ufer, wuselnder Guides die alles verstauten und vorbereiteten und nochmal das doppelte an Touris, die herumstanden und ebenso viel Ausruestungsgegenstaende. Aber wir (Tina und ich) wir warteten erstmal und warteten, solange bis alle weg waren. Derweil haben wir uns mit unseren Partnern (einem Paerchen aus den Staaten) bekannt gemacht, unseren Guide kennengelernt und geschaut, dass unser Gepaeck ja schoen wasserdicht verpackt wurde (es wurde hinterher auf einem extra Schlauchboot mit nur einem Ruderer zur Lodge transportiert). Tja und als es dann langsam anfing zu regnen und wir schon echt Hummeln hatten, wurden auch wir mit Rettungsweste und Helm ausgestattet, bekamen ein Paddel in die Hand gedrueckt und wurden genauestens mit den Kommandos bekannt gemacht. Also wann haben wir vorwaerts zu rudern, wann rueckwaerts. Wann wir uns alle auf eine Bootseite zu werfen haben und wann alle ins Bootsinnere zu setzen haben. Beim Rafting ist es naemlich so, dass man auf dem Bootsrand sitzt, klar man muss ja irgendwie paddeln und das schwierige dabei, sicht gut mit den Fuessen festklemmen, damit man bei den Stroemungen und wirbelnden Wassermassen nicht rausgeschleudert wird. Mittlerweile bei prasselndem Regen unterwegs haben wir die ersten "Rafts" passiert, ich teilweise aufs heftigste geschrien naja oder gequickt, hatte halt schon Angst am Anfang aber dann wars eigentlich okay, wobei auch das Anspruchsniveau noch recht leicht war. Es gibt beim Rafting Klasse I bis VI, wobei Klasse V und VI eher den Profis vorbehalten bleibt, bei uns gings bis Klasse IV. Und das war auch okay, denn da wir nur 4 Personen waren (normalerweise eher 6) plus Guide, hatten wir ordentlich zu tun und mussten extra stark paddeln, damit wir nicht umgeworfen worden, was anderen Booten schon passiert ist. Nun ja also pitschpatschnass kamen wir nach etwa 1 Stunde, bis dahin durch Niveau 1-max. 3 vielleicht an der Lodge an, haben dort erstmal Boote ausraeumen muessen und verstauen muessen, bevor wir in unser huebsches Zimmer durften und trockene Sachen anziehen konnten. Den ganzen lieben Tag bis Abends hat es durchgeregnet, war uns erstmal egal, denn es gab was zu mampfen, aber dann war es doch recht kuehl und wir machten uns Gedanken, wenn es weiterhin kraeftig regnen sollte, so wuerde die Tour am folgenden Tag gecancelt, da das Wasserlevel zu hoch und zu gefaehrlich waere (klar durch Regenzeit fuehrte der Fluss schon recht gut Wasser, aber noch im Rahmen). Alternativ haetten wir dann wandern muessen um von der Lodge wieder wegzukommen, die man eigentlich besser ueber den Fluss erreicht. Dementsprechend war die Elektrizitaet so eine Sache, ab 21 Uhr wurde der Hahn zugedreht und Kerzen angezuendet und es gab auch keinen Empfang, kein Internet und auch kein Fernsehn, sodass wir seit langer Zeit mit anderen Gaesten abends Karten gespielt haben, ein bissel was getrunken, aber dann auch frueh ins Bett. Ich war einfach tot den Abend. Nach leckerem Fruehstueck haben wir dann die Lodge-eigene Canopy-Tour mitgemacht, die ganz nett war, aber nichts im Vergleich zu denen in Monteverde und co. Klar, es waren nur 4 Leinen, auch nicht suuper-lang. Tja und danach ging es auch schon wieder in voller Montur ins Wasser. Und diesmal wartete Level 4 auf uns und auch eine deutlich laengere Tour auf dem Fluss, von 2 Stunden. Es war super Wetter. Zwischendurch sind wir ans Ufer und zu einem Wasserfall gewandert, bis es zurueck in die Boote ging. Der Pacuare Fluss zaehlt, was Rafting angeht zu den 5 weltbesten Fluessen ueberhaupt und die Tour umspannte eine Laenge von ca. 23 km auf dem Wasser. Wir sind diesmal mit der Eintagestour zusammengetroffen, sodass wir um 8-10 Boote waren und auch Rettungskajaks dabei waren zur Sicherheit. Auch auf alle Faelle, wie kentern oder weggespuelt werden, wurden wir genauestens vorbereitet, was in den Faellen zu tun sei und tatsaechlich hat es einige Bootsinsassen erwischt, aber nicht von uns! Natuerlich nicht. Wir waren so ein super Team und hatten nen guten Guide, dass wir auch die schwierigsten Stellen meisterten, wo unser Guide uns vorher warnte, dass wir kentern koennten. Habe auch ein paar Mal den Halt verloren und dann in der Bootsmitte gesessen, aber immer dageblieben.
Auch die Landschaft war superschoen. Das Flusstal mit der Vegetation und vor allem, den vielen Wasserfaellen an Steilwaenden, dass wir- eh schon nass- auch noch duschen waren, wenn wir drunterdurch gefahren sind. Echt toll. Tja und dann musste auch diese Tour ein Ende finden. Nach einem superleckerem Mittagessen ging es im Bus zurueck nach San Jose. Diesmal mausetot vom vielen Rudern bin ich gegen zehn ins Bett und heute mit dem uebelsten Muskelkater zur Arbeit. Au wei. Ich fuehle mich um 10 Jahre aelter und es streiken alle Muskeln. Aber das war es auf jeden Fall wert. Hoffe euch bald die Fotos zu zeigen! Bis dann!!

So kanns uebrigens enden, wenn du zu schwach und das Wasser zu stark ist.