15. Juni 2009

nasses RAFTING Abenteuer

Ich war dieses Wochenende das erste Mal in meinem Leben zum Rafting unterwegs. Von der Arbeit hatten wir einen Gutschein bekommen fuer ein 2 Tage, 1 Uebernachtung-Paket mit Rafting und Verpflegung. Auch um den Transport wurde sich gekuemmert, sodass wir am Samstag um 5.45 Uhr abgeholt worden und dann nach dem Einsammeln verschiedener andere Gaeste zum etwa 2 Stunden entfernten Operations Center gefahren sind, in der Naehe von Siquirres. Unser Veranstalter war Rios Tropicales, wirklich eine klasse Erfahrung, wobei wir schon etwas Muffensausen bekommen haben, als es hiess eine Verzichtserklaerung zu unterschreiben. Aeh ja. Nach einem leckeren Fruehstueck und fuer den Fluss umgezogen und weiterer kurzer Zeit im Bus, kamen wir endlich an und zu meiner Ueberraschung ein Haufen Schlauchboote am Ufer, wuselnder Guides die alles verstauten und vorbereiteten und nochmal das doppelte an Touris, die herumstanden und ebenso viel Ausruestungsgegenstaende. Aber wir (Tina und ich) wir warteten erstmal und warteten, solange bis alle weg waren. Derweil haben wir uns mit unseren Partnern (einem Paerchen aus den Staaten) bekannt gemacht, unseren Guide kennengelernt und geschaut, dass unser Gepaeck ja schoen wasserdicht verpackt wurde (es wurde hinterher auf einem extra Schlauchboot mit nur einem Ruderer zur Lodge transportiert). Tja und als es dann langsam anfing zu regnen und wir schon echt Hummeln hatten, wurden auch wir mit Rettungsweste und Helm ausgestattet, bekamen ein Paddel in die Hand gedrueckt und wurden genauestens mit den Kommandos bekannt gemacht. Also wann haben wir vorwaerts zu rudern, wann rueckwaerts. Wann wir uns alle auf eine Bootseite zu werfen haben und wann alle ins Bootsinnere zu setzen haben. Beim Rafting ist es naemlich so, dass man auf dem Bootsrand sitzt, klar man muss ja irgendwie paddeln und das schwierige dabei, sicht gut mit den Fuessen festklemmen, damit man bei den Stroemungen und wirbelnden Wassermassen nicht rausgeschleudert wird. Mittlerweile bei prasselndem Regen unterwegs haben wir die ersten "Rafts" passiert, ich teilweise aufs heftigste geschrien naja oder gequickt, hatte halt schon Angst am Anfang aber dann wars eigentlich okay, wobei auch das Anspruchsniveau noch recht leicht war. Es gibt beim Rafting Klasse I bis VI, wobei Klasse V und VI eher den Profis vorbehalten bleibt, bei uns gings bis Klasse IV. Und das war auch okay, denn da wir nur 4 Personen waren (normalerweise eher 6) plus Guide, hatten wir ordentlich zu tun und mussten extra stark paddeln, damit wir nicht umgeworfen worden, was anderen Booten schon passiert ist. Nun ja also pitschpatschnass kamen wir nach etwa 1 Stunde, bis dahin durch Niveau 1-max. 3 vielleicht an der Lodge an, haben dort erstmal Boote ausraeumen muessen und verstauen muessen, bevor wir in unser huebsches Zimmer durften und trockene Sachen anziehen konnten. Den ganzen lieben Tag bis Abends hat es durchgeregnet, war uns erstmal egal, denn es gab was zu mampfen, aber dann war es doch recht kuehl und wir machten uns Gedanken, wenn es weiterhin kraeftig regnen sollte, so wuerde die Tour am folgenden Tag gecancelt, da das Wasserlevel zu hoch und zu gefaehrlich waere (klar durch Regenzeit fuehrte der Fluss schon recht gut Wasser, aber noch im Rahmen). Alternativ haetten wir dann wandern muessen um von der Lodge wieder wegzukommen, die man eigentlich besser ueber den Fluss erreicht. Dementsprechend war die Elektrizitaet so eine Sache, ab 21 Uhr wurde der Hahn zugedreht und Kerzen angezuendet und es gab auch keinen Empfang, kein Internet und auch kein Fernsehn, sodass wir seit langer Zeit mit anderen Gaesten abends Karten gespielt haben, ein bissel was getrunken, aber dann auch frueh ins Bett. Ich war einfach tot den Abend. Nach leckerem Fruehstueck haben wir dann die Lodge-eigene Canopy-Tour mitgemacht, die ganz nett war, aber nichts im Vergleich zu denen in Monteverde und co. Klar, es waren nur 4 Leinen, auch nicht suuper-lang. Tja und danach ging es auch schon wieder in voller Montur ins Wasser. Und diesmal wartete Level 4 auf uns und auch eine deutlich laengere Tour auf dem Fluss, von 2 Stunden. Es war super Wetter. Zwischendurch sind wir ans Ufer und zu einem Wasserfall gewandert, bis es zurueck in die Boote ging. Der Pacuare Fluss zaehlt, was Rafting angeht zu den 5 weltbesten Fluessen ueberhaupt und die Tour umspannte eine Laenge von ca. 23 km auf dem Wasser. Wir sind diesmal mit der Eintagestour zusammengetroffen, sodass wir um 8-10 Boote waren und auch Rettungskajaks dabei waren zur Sicherheit. Auch auf alle Faelle, wie kentern oder weggespuelt werden, wurden wir genauestens vorbereitet, was in den Faellen zu tun sei und tatsaechlich hat es einige Bootsinsassen erwischt, aber nicht von uns! Natuerlich nicht. Wir waren so ein super Team und hatten nen guten Guide, dass wir auch die schwierigsten Stellen meisterten, wo unser Guide uns vorher warnte, dass wir kentern koennten. Habe auch ein paar Mal den Halt verloren und dann in der Bootsmitte gesessen, aber immer dageblieben.
Auch die Landschaft war superschoen. Das Flusstal mit der Vegetation und vor allem, den vielen Wasserfaellen an Steilwaenden, dass wir- eh schon nass- auch noch duschen waren, wenn wir drunterdurch gefahren sind. Echt toll. Tja und dann musste auch diese Tour ein Ende finden. Nach einem superleckerem Mittagessen ging es im Bus zurueck nach San Jose. Diesmal mausetot vom vielen Rudern bin ich gegen zehn ins Bett und heute mit dem uebelsten Muskelkater zur Arbeit. Au wei. Ich fuehle mich um 10 Jahre aelter und es streiken alle Muskeln. Aber das war es auf jeden Fall wert. Hoffe euch bald die Fotos zu zeigen! Bis dann!!

So kanns uebrigens enden, wenn du zu schwach und das Wasser zu stark ist.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

War ja eine schöne feuchte Angelegenheit, habt ihr toll gemeistert... wünsch euch noch weitere tolle Erlebnisse Jeanie