21. April 2009

Bocas del Toro, Karibikfeeling in Panama (15.4.-19.4.)

Das Paradies hat einen Namen!






Seit letzten Mittwoch kann ich eine weitere Wunschdesti von meiner Liste streichen. Als wir das erste Mal nach Panama fuhren, konnten wir auf Grund von Ueberschwemmung und Unwetter nicht nach Bocas reisen, aber diese Woche, nach Ostern, hatte Tina ihren Flug von San Jose nach Bocas und nachdem ich vorsichtig angefragt hatte, ob ich denn auch 3 Tage frei bekomme, wir einen netten Chef haben, war eigentlich klar, dass ich sie begleite. Und so verabredeten wir uns auf Bocas, dem Inselparadies und Feriendomizil, fuer welches Panama bekannt ist. Im Gegensatz zu Tina habe ich mich dann schon 6 Uhr morgens in den Bus gesetzt um zur costaricanischen Grenze zu gelangen. Der dortige Grenzort heisst Sixaola und befand sich im Bus ca. 5,5 h von San Jose entfernt. Dort angekommen, musste ich mir dann sofort beim Grenzuebergang mein Rueckfahrticket nach Costa Rica kaufen, denn ohne wollten sie mich gar nicht ins Land lassen. Schon komisch, bis jetzt hat da noch nie jemand nach gefragt. Das also fix erledigt und die unfreundliche Dame an der Grenze hinter mir gelassen, musste ich zu Fuss diese abenteuerliche ausrangierte Eisenbahnbruecke ueberqueren, auf Planken, die echt schon bessere Zeiten gesehen haben. Gott sei Dank gab es keinen Gegenverkehr. Mit dem oeffentlichen Bus ging es dann zunaechst nach Changuinola und von da nach Almirante, der zur Zeit einzigen Moeglichkeit mit dem Wassertaxi nach Bocas ueberzusetzen, da die Route ueber die Finca 60? aktuell gesperrt ist. Schade eigentlich, denn ich habe gehoert, die Fahrt durch die dortigen Kanaele soll richtig schoen sein. Aber dafuer ist mir bereits auf dem Weg nach Bocas der erste Delfin entgegengeschwommen, das hat dann die ganze anstrengende Hinfahrt wieder wettgemacht. Endlich, gegen 17 Uhr angekommen, habe ich mich auf die Suche nach Tina gemacht, und sie auch nach kurzem Umweg gefunden. Bocas del Toro, so lautet neben der Stadt auf der Hauptinsel Colon auch der Name der Provinz und damit eigentlich auch die ganze Insel, ist ein huebsches kleines Staedtchen, mit einer Hauptstrasse, wo sich eigentlich alles tummelt, was wichtig ist, vielen Bars, Restaurants, Hostels, Supermarkt und anderen Laeden und natuerlich die Souvenirstaende nicht zu vergessen, laesst sich in einem kurzen Spaziergang erkunden. Und nicht zu vergessen, Bocas hat einen eigenen kleinen Flughafen, immerhin. Zum Fortbewegen dienen die zahlreichen Wassertaxis, mit denen man Touren machen kann, aber auch einfach zur Party auf der Nachbarinsel steuern kann, und das rund um die Uhr! Und so machten wir es auch, nachdem ich erschoepft und fertig von der Luftfeuchte (je nach Regen oder auch nicht zwischen 70 und 90%) naja ist aehnlich viel wie hier in San Jose, aber halt irgendwie super schwuel!, sind wir nach dem Essen zu unserer ersten Ladiesnight, es sollten noch 4 folgen, denn unglaublich aber war, ist jeden Abend in einer anderen Bar Freitrinken fuer die Damen angesagt. Am ersten Abend ging es in das Nachbarhostal Acua Lounge. Nach endlich mal wieder ausschlafen am naechsten Tag hatten wir graue Wolken am Himmel und es regnete immer mal wieder leicht, na super. Nach unserem Pancake-Fruehstueck (im Hostel Heike fuer 10 $ inclusive) haben wir uns dann aufgerafft und sind trotz schlecht Wetters (Tag vorher, noch super Sonnenschein) zur Nachbarinsel Carenero. Dort waren wir zunaechst die einzigen und sind gemuetlich am Strand spazieren gewesen, haben einen Haufen Krebse bewundert und sind dann auch bald zurueck. Fuer den naechsten Tag haben wir uns dann etwas frueher aufgemacht, um mit den fruehen Sonnenstrahlen endlich unsere Schnorcheltour zu machen. Leider hat das Boot einige Ewigkeiten gebraucht, genug Leute zusammenzubekommen, sodass wir im Endeffekt doch erst nach Stunden losgekommen sind. Da hat sich dann auch schon wieder der Himmel zugezogen und graue Wolken sollten auch bald wieder fuer mehr oder weniger Regen sorgen. Aber zunaechst ging es mit dem Boot und 6 weiteren Leuten zur Delfinbucht, wo wir tatsaechlich eine ganze Delfin-Familie beobachten konnten, die dann (nennt man es nun Animation oder Jagen?) durch aufgeworfene Wellen gesprungen sind. Selbstverstaendlich versuchten wir Bilder zu machen, aber das gestaltete sich mehr als schwierig, daher sind immer nur Delfinteile auf den Bildern zu bewundern. Im Anschluss ging es zum Schnorcheln zum Cayo Coral, einem wild bewachsendem Korallenriff, wirklich richtig schoen, und nur gut, dass ich mein eigenes Schnorchelkram mithatte. Nach Mittagspause (Chips und Obst) fuhren wir weiter zum Red Frog Beach. Dieser Strandabschnitt auf der Isla Bastimentos (man zahlt 3 $ Eintritt) ist fuer die kleinen, eigentlich giftigen Rotfroesche bekannt, die wirklich wiiinzig sind (und super schwer zu fotografieren!). Nach kurzem Strandgenuss und wieder Regen und einem Haufen um Futter bettelnder Hundis, ging es weiter. Eigentlich wollten wir noch zum Hospital Point und dort schnorcheln, haben wir aber auf Grund des Regens gelassen. (Ich sag ja, ich hab mir Urlaub verdient! – war schliesslich nicht Ostern verreist). Und abends, nachdem wir lecker beim Inder geschlemmt haben mal wieder was Trinken gewesen, im Iguana, aber doch recht puenktlich ins Bett. Fuer den naechsten und letzten Tag dann war es endlich soweit, Sonne satt. Aber wie! Ich habe mir meine Kehrseite verbrannt, aber endlich hatten wir den Bocas-Eindruck, so wie wir uns die Karibik vorgestellt haben. Ein paar Bilder dazu:
Tja mit dem Boot ging es morgens zum Wizzard Beach, dort war es leider superwellig, sodass man nur ganz schnell abtauchen konnte um sich abzukuehlen, aber danach das Feld schon wieder den Surfern geraeumt hat. Der Strand war auch recht schoen, unser Boot hatte die ganze Zeit auf uns gewartet, da wir rechtzeitig den Nachmittagsbus zur Boca de Drago erwischen wollten (Boca = Mund) (Boca del toro = Stiermaul) (Drago= Drachen)… keine Ahnung, warum die Orte alle so heissen. Na jedenfalls hatte ich nach unzaehligen Versuchen ins Boot zu klettern, mehrmaligem ins Meer fallen und vielen Lachkraempfen, wie auch alle anderen, endlich den Erfolg mit Hilfe von Raeuberleiter, ins Boot zu fallen, sodas wir uns auf den Rueckweg machen konnten (das Boot war mit Wasser drunter, einfach zu hoch, meine Beine zu kurz und ich einfach geschafft – soviel zu meiner Verteidigung!). Tja nach schnellem Duschen, sind wir dann mit Privattaxi zur Boca Drago und hier empfing uns das Paradies. Kaum Leute, klares Wasser, keine Wellen, gelber Strand und naja seht selbst! Wir sind dann hier zum bekannten Seestern-strand-abschnitt spaziert, wo wir dann auch (nachdem wir sie fast uebersehen haetten) in Strandnaehe im Wasserliegend sehen konnten und Ewigkeiten verbrachten, gegen die Verzerrung fotografierend, schoene Bilder zu machen! Mit Erfolg. Dann noch etwas Schwimmen gewesen und ausgeruht, sowie Fotosession gemacht und dann sind wir mit dem Taxi wieder zurueck. Waren am Abend noch Souvenirs shoppen (also Schmuck) und sind zur letzten Ladiesnight ausgiebig tanzen gewesen. Nach 3,5 Stunden Schlaf haben wir uns stark uebermuedet auf den Rueckweg gemacht und wieder fast bis nachmittags in Boot und Bus unterwegs, heim nach San Jose gemacht. Ach war das ein schoenes langes Wochenende! Hoffentlich gehts dann beim naechsten Mal hier in Costa Rica an die Karibikkueste, die hat naemlich auf der Vorbeifahrt auch einen guten Eindruck gemacht.

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