21. Dezember 2012

Rainbow Beach und Noosa



Rainbow Beach ist bekannt für seinen tollen Strand (wie sollte es anders sein) und seine regenbogenfarbigen Sandsteinklippen. Die wollten wir unbedingt sehen, zumal uns die Einheimischen auch diesen Strand empfohlen haben. Das Schöne: wir waren nach unserer Abendfahrt bereits um kurz nach 5 Uhr morgens munter und sind dann bereits direkt an den Strand. Nachdem wir den Strand inspiziert haben, haben wir entdeckt, dass es von der Straße einen Direktzugang zum Strand gibt. Und da wir auf Fraser Island nicht die Gelegenheit hatten selbst mit unserem Auto am Strand entlang zu cruisen, haben wir das hier nachholen wollen. Also ab ins Auto, Allrad an und ab an den Strand. Echt ein tolles Gefühl. Leider konnten wir nicht wirklich weit fahren, da uns kurze Zeit später Steine ausbremsten und wir nicht drumrum fahren konnten, da das Wasser zurückkehrte. Da unser Auto nicht über einen „Schnorchel“ verfügt, wollten wir kein Wasser im Auspuff riskieren. Also zurück, ein paar Bilder geschossen, als Beweis und dann schön am Strand gefrühstückt. Nachdem wir dann ausgekundschaftet hatten, in welche Richtung wir zu den Klippen laufen müssen, haben wir uns dann zu Fuß aufgemacht. Nachdem wir über die Steine geklettert waren, die wir vorher nicht mit dem Auto umfahren konnten, haben wir nach kurzem Fußmarsch die Klippen ausmachen können. Gut sie waren nicht regenbogenfarbig aber immerhin weiß bis gelb und rot durchsetzt. Echt nett. Danach sind wir dann Richtung Noosa aufgebrochen und haben beschlossen eine von Katjas GPS angegebene Route zu folgen. Uns war dann kurz danach auch klar, warum sie nicht auf der regulären Landkarte angegeben war. Es war eine Offroad-Route die gerade bei schlechtem Wetter oder in der Regenzeit nicht zu befahren wäre. Und genauso sah sie dann auch aus. Über Schotter, Schlaglöcher, Bodenwellen, abgesenkte Erde und jede Menge Herausforderungen für uns Offroad-Anfänger. Es war anstrengend aber auch ziemlich cool. Vor allem, da wir nur 20-40 km/h fahren konnten, waren wir ganz schön in Zeitverzug um rechtzeitig nach Noosa zu kommen. Da haben wir glatt noch mehr geschwitzt. Aber es hat alles geklappt. In Noosa wurden wir dann zu unserem nächsten Trip abgeholt. 
Regenbogensandstein

der Beweis am Strand

die Klippen von Rainbow Beach
Da wir selbst mit dem Auto unterwegs waren, konnten wir einfach unserem Tourguide folgen und das Ziel war das Gagaju Bushcamp in der Nähe von Noosa Heads. Hier wollten wir 3 Tage und 4 Nächte bleiben um eine ausgedehnte Kanutour zu unternehmen. Wir haben uns das ganze so vorgestellt, dass wir eine Nacht im Buschcamp schlafen und von dort dann mit den Kanus starten, zum Tagesziel gelangen und dann dort wild campen und unter einfachsten Bedingungen leben. Soweit die Idee. Letztendlich haben wir jede Nacht im Buschcamp verbracht, was auch schon etwas ursprünglicher war, aber nun nicht totale Wildnis. Und statt in den Zelten ohne Matratze etc. zu schlafen, haben wir uns dann der bequemlichkeithalber für unseren PJ entschieden. Die Kanutouren waren dann nur Tagestouren, die wir in Kleingruppen (immer 3 Mann pro Kanu) und insgesamt 5-6 Boote unternahmen. Wir bekamen am ersten Tag unser Briefing und die Tagesrouten erklärt und konnten dann ohne Guide starten. Am ersten Tag ging es insgesamt 5 km flussabwärts den Noosa River (gegen den Wind und mit der Strömung) und dann noch 2 weitere km einen See überquerend zum Strand. Dort konnten wir einige Stunden bleiben und dann ging es zurück (ebenfalls gegen den Wind und gegen die Strömung). Ich brauche nicht zu erwähnen, dass unsere Arme wie Wackelpudding waren. Mann, was waren wir geschafft! Und am nächsten Tag sollten auch noch die Schmerzen im Hintern dazukommen, denn das lange Sitzen auf den Plastikschalen/Sitzen hatte äußerst unangenehme Nachwirkungen! Nur gut, dass der Folgetag entspannter war. Hier ging es dann flussaufwärts, jedoch nur 2-3 km und dann ebenfalls über einen See, sodass es insgesamt nur 4 km oder so waren, und das entspannt mit der Strömung und teilweise mit dem Wind.  Zwar tat uns auch hier wieder einiges weh, aber es ging schon besser :-). Am Seeufer angekommen, konnten wir dann noch 2 km zum nächsten Strand laufen und hatten auch dort wieder etwas Zeit für uns, bis es zurück ging. Kanufahren hat im Team schon echt Spaß gemacht, war aber auch anstrengend, sodass mein Bedarf für das nächste Jahr bestimmt gedeckt ist. Erschwerend kam noch hinzu, dass auf der anderen Flussseite vom Camp aus die Buschbrände wüteten, sodass ständig Qualm und Rauch in der Luft lag und manche Strecken wie im Nebel des Grauens anmuteten. Ich brauche nicht zu sagen, dass unser Auto und Teile unserer Klamotten noch immer nach Qualm stinken. Was aber schön war, es gab fast jeden Abend Lagerfeuer-Atmosphäre, wir konnten Fernsehschauen, lecker kochen und der Noosa-Fluss hat eine besondere Eigenschaft: winzig kleine Mikropartikel leuchten bei Wasserbewegung auf (der Fachbegriff, den wir gegoogelt haben: Biolumineszenz), sodass beim nächtlichen Plantschen im Wasser die Wasserbewegung weißlich aufleuchtet. Echt cool. Ein paar Gehminuten entfernt gab es auch eine nette "Lagune" zum schwimmen - wenn auch eher vom Straßenbau? übrig gebliebene Schlucht, mit Regenwasser gefüllt. Und ein phänomenales Schlammloch, in dem man sämtliche Bikiniteile verliert, wenn die sich mit Schlamm füllen und in dem man regelrecht sitzen/liegen kann, so fest ist die Konsistenz, dass man auch sämtliche Kraft braucht um wieder herauszukommen. Es war eine schöne Abwechslung, aber letztendlich waren wir nach 3 Tagen froh, wieder auf die Straße zurückzukehren.
Riesiges graues männliches muskelbepacktes Känguru - unser Erstes!
nach dem Schlammbad

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