Rainbow
Beach ist bekannt für seinen tollen Strand (wie sollte es anders sein) und
seine regenbogenfarbigen Sandsteinklippen. Die wollten wir unbedingt sehen,
zumal uns die Einheimischen auch diesen Strand empfohlen haben. Das Schöne: wir
waren nach unserer Abendfahrt bereits um kurz nach 5 Uhr morgens munter und
sind dann bereits direkt an den Strand. Nachdem wir den Strand inspiziert
haben, haben wir entdeckt, dass es von der Straße einen Direktzugang zum Strand
gibt. Und da wir auf Fraser Island nicht die Gelegenheit hatten selbst mit
unserem Auto am Strand entlang zu cruisen, haben wir das hier nachholen wollen.
Also ab ins Auto, Allrad an und ab an den Strand. Echt ein tolles Gefühl.
Leider konnten wir nicht wirklich weit fahren, da uns kurze Zeit später Steine
ausbremsten und wir nicht drumrum fahren konnten, da das Wasser zurückkehrte.
Da unser Auto nicht über einen „Schnorchel“ verfügt, wollten wir kein Wasser im
Auspuff riskieren. Also zurück, ein paar Bilder geschossen, als Beweis und dann
schön am Strand gefrühstückt. Nachdem wir dann ausgekundschaftet hatten, in
welche Richtung wir zu den Klippen laufen müssen, haben wir uns dann zu Fuß
aufgemacht. Nachdem wir über die Steine geklettert waren, die wir vorher nicht
mit dem Auto umfahren konnten, haben wir nach kurzem Fußmarsch die Klippen
ausmachen können. Gut sie waren nicht regenbogenfarbig aber immerhin weiß bis
gelb und rot durchsetzt. Echt nett. Danach sind wir dann Richtung Noosa
aufgebrochen und haben beschlossen eine von Katjas GPS angegebene Route zu
folgen. Uns war dann kurz danach auch klar, warum sie nicht auf der regulären
Landkarte angegeben war. Es war eine Offroad-Route die gerade bei schlechtem
Wetter oder in der Regenzeit nicht zu befahren wäre. Und genauso sah sie dann
auch aus. Über Schotter, Schlaglöcher, Bodenwellen, abgesenkte Erde und jede
Menge Herausforderungen für uns Offroad-Anfänger. Es war anstrengend aber auch
ziemlich cool. Vor allem, da wir nur 20-40 km/h fahren konnten, waren wir ganz
schön in Zeitverzug um rechtzeitig nach Noosa zu kommen. Da haben wir glatt
noch mehr geschwitzt. Aber es hat alles geklappt. In Noosa wurden wir dann zu
unserem nächsten Trip abgeholt.
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Regenbogensandstein |
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der Beweis am Strand |
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die Klippen von Rainbow Beach |
Da wir
selbst mit dem Auto unterwegs waren, konnten wir einfach unserem Tourguide
folgen und das Ziel war das Gagaju Bushcamp in der Nähe von Noosa Heads. Hier
wollten wir 3 Tage und 4 Nächte bleiben um eine ausgedehnte Kanutour zu
unternehmen. Wir haben uns das ganze so vorgestellt, dass wir eine Nacht im
Buschcamp schlafen und von dort dann mit den Kanus starten, zum Tagesziel
gelangen und dann dort wild campen und unter einfachsten Bedingungen leben.
Soweit die Idee. Letztendlich haben wir jede Nacht im Buschcamp verbracht, was
auch schon etwas ursprünglicher war, aber nun nicht totale Wildnis. Und statt
in den Zelten ohne Matratze etc. zu schlafen, haben wir uns dann der
bequemlichkeithalber für unseren PJ entschieden. Die Kanutouren waren dann nur
Tagestouren, die wir in Kleingruppen (immer 3 Mann pro Kanu) und insgesamt 5-6
Boote unternahmen. Wir bekamen am ersten Tag unser Briefing und die Tagesrouten
erklärt und konnten dann ohne Guide starten. Am ersten Tag ging es insgesamt 5
km flussabwärts den Noosa River (gegen den Wind und mit der Strömung) und dann
noch 2 weitere km einen See überquerend zum Strand. Dort konnten wir einige
Stunden bleiben und dann ging es zurück (ebenfalls gegen den Wind und gegen die
Strömung). Ich brauche nicht zu erwähnen, dass unsere Arme wie Wackelpudding
waren. Mann, was waren wir geschafft! Und am nächsten Tag sollten auch noch die
Schmerzen im Hintern dazukommen, denn das lange Sitzen auf den
Plastikschalen/Sitzen hatte äußerst unangenehme Nachwirkungen! Nur gut, dass
der Folgetag entspannter war. Hier ging es dann flussaufwärts, jedoch nur 2-3
km und dann ebenfalls über einen See, sodass es insgesamt nur 4 km oder so
waren, und das entspannt mit der Strömung und teilweise mit dem Wind.
Zwar tat uns auch hier wieder einiges weh, aber es ging schon besser :-). Am
Seeufer angekommen, konnten wir dann noch 2 km zum nächsten Strand laufen und
hatten auch dort wieder etwas Zeit für uns, bis es zurück ging. Kanufahren hat
im Team schon echt Spaß gemacht, war aber auch anstrengend, sodass mein Bedarf
für das nächste Jahr bestimmt gedeckt ist. Erschwerend kam noch hinzu, dass auf
der anderen Flussseite vom Camp aus die Buschbrände wüteten, sodass ständig
Qualm und Rauch in der Luft lag und manche Strecken wie im Nebel des Grauens
anmuteten. Ich brauche nicht zu sagen, dass unser Auto und Teile unserer Klamotten
noch immer nach Qualm stinken. Was aber schön war, es gab fast jeden Abend
Lagerfeuer-Atmosphäre, wir konnten Fernsehschauen, lecker kochen und der
Noosa-Fluss hat eine besondere Eigenschaft: winzig kleine Mikropartikel
leuchten bei Wasserbewegung auf (der Fachbegriff, den wir gegoogelt haben:
Biolumineszenz), sodass beim nächtlichen Plantschen im Wasser die
Wasserbewegung weißlich aufleuchtet. Echt cool. Ein paar Gehminuten entfernt
gab es auch eine nette "Lagune" zum schwimmen - wenn auch eher vom
Straßenbau? übrig gebliebene Schlucht, mit Regenwasser gefüllt. Und ein
phänomenales Schlammloch, in dem man sämtliche Bikiniteile verliert, wenn die
sich mit Schlamm füllen und in dem man regelrecht sitzen/liegen kann, so fest
ist die Konsistenz, dass man auch sämtliche Kraft braucht um wieder
herauszukommen. Es war eine schöne Abwechslung, aber letztendlich waren wir
nach 3 Tagen froh, wieder auf die Straße zurückzukehren.
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Riesiges graues männliches muskelbepacktes Känguru - unser Erstes! |
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nach dem Schlammbad |
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