1. März 2013

Zweite Tagestour durch Bali



Zu Beginn des zweiten Tages sind wir in die Nähe von Klungkung gefahren, denn wir hatten uns im Rahmen unserer Tour unbedingt gewünscht Elefantenreiten zu machen und das war dann auch unser erster Tagespunkt. Entgegen unserer Erwartung vor Ort den Preis verhandeln und damit noch etwas drücken zu können, war dem in der Realität leider nicht so und es gab feste Preise je nach Dauer, ob man 15 min, 30 min. oder eine Stunde reiten wollte. Wir einigten uns auf 30 min. und konnten 65$ pro Person zahlen. Im Preis war dann aber zumindest auch Lunch enthalten, das überraschte uns dann doch.

Bali hat keine einheimischen Elefanten und so kommen alle Elefanten von Sumatra, was das Ganze auch so teuer macht. Wir durften dann auf dem 19 Jahre alten Weibchen Raia Platz nehmen und wurden kurz danach ordentlich durchgeschüttelt. Klar sind Elefanten gemütliche Tiere, aber dass sie doch so langsam gehen, hätte ich nicht gedacht. Aber wir waren ganz nah dran und sollten, oben Platz genommen, auch unsere Schuhe ausziehen. So hatten wir die kräftigen Schultern direkt unter unseren Füßen. Wir saßen auf der Sitzbank nämlich genau auf dem Rücken, während unser Guide auf dem Kopf Platz nahm und seine Füße hinter die Ohren einhakte, um nicht runterzufallen und so den Elefanten zu lenken. Und Raia war ganz schön scharf auf Grünzeug und wurde immer mal wieder vom Wegrand angelockt, kein Wunder wenn sie pro Tag 200 kilo Futter verdrückt. Und damit gehört sie noch zur kleineren Elefantenart, denn die Elefanten in Afrika und Indien sind um einiges größer. Wir hatten unseren Spaß, wenn die Zeit aber auch ganz schön schnell verging. Jedenfalls machte unser Guide ein paar Schnappschüsse und am Ende vollführte er noch ein paar Kunststücke mit Raia, er marschierte durch Wasser, sodass sie Fontänen spritzen konnte, stieg zuerst mit den Vorderbeinen und dann auch mit den Hinterbeinen auf eine Art Hocker und ließ die Gute dann auch hinsetzen. Das ganze wiederholten wir dann auch nochmal, als es dann hieß, dass wir uns einzeln auf den Kopf setzen können. Oh und das war noch viel wackeliger! Zwar hatten wir den Guide hinter uns, aber dennoch war es ganz schön hoch und schwankend. Was für ein Erlebnis! Nachdem wir dann aber gegessen und uns die anderen Tiere in Volieren angeschaut haben (vor allem Affen), ging es dann weiter. 
Kaum Platz genommen, gings los



Unser nächster Halt war Tampaksiring. Der Tempel hier ist vor allem durch seine heilende Quelle und heiliges Wasser bekannt. Viele Gläubige gehen hier baden und „reinigen“ ihre Seele damit. Made, unser Fahrer, hat extra für uns Sarongs mitgebracht, mit denen wir schwimmen gehen könnten. Dazu sei erwähnt, dass man viele Tempel nur in der passenden Kleidung betreten darf und dazu gehört ein Sarong, bzw. ein Tuch, was man als Rock bindet, und das gilt für Männer und Frauen gleich. Und da wir den bereits hatten, brauchten wir ihn nicht gegen eine Gebühr ausleihen. Da es heißt, man kommt jünger aussehend aus dem Wasser, wenn man sich „gereinigt“ hat, konnten wir uns das nur schwer entgehen lassen ;-). Insgesamt waren wir von dieser Tempelanlage recht angetan, da sie weitläufig und schön mit zahlreichen Statuen angelegt ist, neben den typischen Dachformen, die wir aber schon von den anderen Tempeln kannten. 
Typisches Bild der Opfergaben


Während ich das heilige Becken noch für mich hatte...
...war bei Katja schon richtig viel los...
Nach dem „ausgiebigen“ Bad -vielleicht zeigen sich die Verjüngungsanzeichen ja erst später- sind wir zu einer Kaffeeplantage gefahren, wo uns Made weitere zahlreiche Pflanzen zeigte (Chilli, Vanille, Kakao, Bali-Kaffee, Kaffee Arabica, Maracuja und noch einige weitere) und dann konnten wir ebendiese auch gratis Probieren. Klar, hatte das ganze einen Verkaufshintergrund, denn alle Sachen, die wir probieren konnten, gab es dann auch zu kaufen. Und darunter war: Vanille-Kaffee, Ginseng-Kaffee, Kaffee-Mocca, Cocos-Kaffee und Bali-Kaffee, echter Kakao, Lemongrass-Tee, Ingwer-Tee, Rosalia-Tee, roter Reis-Tee (bis auf den und den Bali-Kaffee hat mir alles geschmeckt!). Gegen einen Aufpreis konnten wir auch den teuren Kopi Luwak probieren, den teuersten Kaffee der Welt, wo die Bohnen ja durch die Verdauung der Tiere besonderen Geschmack gewinnen und wo das Sammeln der Köttel das Ganze ja so aufwendig macht. Jedenfalls gab es eine Espressotassengröße für 5 Dollar, die wir uns geteilt haben und der Geschmack war wirklich anders. Viel weniger bitter und herb als normaler Kaffee, so trinkt man den auch ungesüßt und die Einheimischen sagen, dass er gut für Körper und Vitalität ist, wenn man diesen einmal die Woche trinkt. Naja aber selbst den Einheimischen ist das Gebräu dann doch zu teuer und meist wird dann günstiger Bali-Kaffee getrunken. Wie nicht anders zu erwarten, waren wir dann auch einkaufen, sodass auch ihr zu Hause mal probieren könnt, was wir so kennengelernt haben. Vorausgesetzt alle unsere Schätze schaffen es durch den Zoll – aber dazu später.
Katja hat einen Fleckenmusang auf dem Arm, der für die besonderen Bohnen sorgt
Luwak-Bohnen
Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht, denn wir wollten den Tag etwas früher beenden, da für den Folgetag die Vulkantour auf dem Programm stand. Dazu sollte uns Made morgens um 1.30 Uhr abholen, dass wir rechtzeitig in Kintamani ankommen, um nach einem ca. 2-stündigen Aufstieg auf den Vulkan den Sonnenaufgang zu bewundern. Nur gut, dass wir dem Hotel einen Weckruf ausrichten konnten, wir hatten nämlich keinen Wecker mit.

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