15. März 2013

Von Broome zum Karijini NP

Nach 3 Nächten im Cable Beach Backpackers nahe Broomes berühmten Strand (ebendieser Cable Beach) und jede Menge Regen und Wind hat sich das Wetter doch tatsächlich gebessert. Gefühlt stündlich haben wir die Straßenbedingungen gecheckt, ob denn der Highway wieder freigegeben wäre, um ja nicht zu verpassen, wann wir wieder loskönnten. Von daher haben wir im Hostel auch immer nur für eine Nacht gezahlt, um denn am nächsten Morgen eventuell auszuchecken bzw. gegebenenfalls wieder einzuchecken. Nur gut, dass da gerade Nebensaison war, das machte das ganze etwas einfacher. Na jedenfalls waren wir nicht die einzigen die langsam aber sicher Zeitdruck hatten und mit uns waren noch drei Leute die als nächstes nach Perth runterfahren wollten. Das waren Josch und Mick – zwei deutsche Jungs und Gem, als Engländerin, die sich die Fahrt nach Perth in einem Auto teilen wollten. Nach der dritten Nacht und dem ausschließlich sonnigen Vortag haben wir dann wieder die Straßenlage gecheckt und erfahren, dass der Highway bereits wieder für Allradfahrzeuge und Trucks freigegeben war. Als die anderen dann meinten, sie werden es wagen, haben wir uns kurzgeschlossen und wollten uns mit dranhängen, damit wir nicht alleine fahren müssen, sollte doch etwas sein. Als wir dann aber gesehen haben, dass die anderen mit einem flachen Kombi fahren wollten, war irgendwie klar, dass wir diejenigen sein würden, die vorfahren. Aber gut, so konnten wir wenigstens das Tempo bestimmen. Kurz nach Mittag sind wir dann losgekommen und hatten bis zum nächsten größeren Ort Port Hedland noch 600km vor uns. Und tatsächlich, wir sind besser durchgekommen als gedacht und hatten nur innerhalb der ersten 100 km ein paar überflutete Straßen zu durchqueren, was aber immerhin noch besser verlief als auf unserer Hinfahrt nach Broome und tatsächlich mussten wir uns von den Jungs sagen lassen, dass wir viel zu vorsichtig (und damit zu langsam) durch das Wasser fahren. Aber egal, dafür haben wir alles gut überstanden und kurz vor Sonnenuntergang hatten wir dann noch 70km bis nach Port Hedland vor uns, weshalb wir auf dem letzten Rastplatz vor der Stadt übernachtet haben. Und noch nie habe ich einen volleren Rastplatz gesehen. Mit uns waren bestimmt noch 10 weitere Fahrzeuge vor Ort, die ebenfalls dort übernachten wollten.

Vor unserer Abreise haben wir dem Cable Beach noch einen Besuch abgestattet
Schnecken auf den von Ebbe freigelegten Steinen am Strand von Broome
Am nächsten Tag in Port Hedland haben wir uns dann an der Touri-Info informiert, wie es denn um die Zugänge und Attraktionen des Karijini Nationalparks bestellt war, der weiter im Landesinneren lag und bestimmt ordentlich Wassermassen vom Zyklon abbekommen haben muss. Aber die guten Nachrichten waren, dass alles erreichbar war und alle Schluchten zugänglich waren. Die anderen haben sich dann spontan entschieden bei uns zu bleiben und mitzukommen, sodass wir auch hier weiter gemeinsam unterwegs waren. Wir vorneweg und die anderen dicht hinter uns.

Der Abstecher nach Karijini hat sich richtig gelohnt, wir hatten nur Sonnenschein (interessanterweise war mit dem 01. März der Beginn der Trockenzeit und tatsächlich hat sich das Wetter daran gehalten und seit diesem Tag hatte es dann nicht mehr geregnet), sodass wir den Park alle mit Sonnenbrand oder gut nachgebräunt wieder verlassen haben. Insgesamt haben wir eine Nacht auf dem parkeigenen Campingplatz übernachtet und haben noch den Nachmittag unserer Ankunft genutzt, um nach der langen Fahrt ein entspanntes Bad in den Fortescue Falls nahe der Dales Gorge zu nehmen, die zum Glück kein exzessives Wandern voraussetzten, sondern nur einen stufigen Ab- bzw. wieder Aufstieg.  Zur Erläuterung: der Karijini Park ist speziell für seine Schluchten (im engl. Gorge) und zahlreichen Wasserfälle und Wasserlöcher bekannt, durch die man hindurchklettern oder bei viel Regen schwimmen kann, was bei uns der Fall war. Und das ist das schöne, im Gegensatz zum Kings Canyon, wo man ja am Schluchtenrand mit Blick in die Schlucht entlangwandert, war es beim Karijini eher der Fall, dass man durch die Schluchten geht und dadurch die wunderbar geformten und rotgefärbten Wände um sich herum hat. Und da diese mal wie ein Amphitheater geformt waren und in Schichten heraufragten, war das je nach Lichteinfall besonders spektakulär. Und wir sind in der Zeit so viel wie noch schwimmen gewesen. Die erste Zeit  habe ich noch Rucksack mit Kamera und Krams mitgehabt, denn ich dann aber doch öfter mal mit meinen Klamotten stehen lassen musste, da wir dann nur noch barfuß oder schwimmend weiterkommen konnten. Aber die Jungs hatten ihre immer dabei, denn sie konnten eher mal durch das Wasser gehen, wohingehen wir nicht mehr stehen konnten. So haben wir noch einen weiteren Tag mit Klettern und Schwimmen verbracht (ich hatte regelrecht Muskelkater in den Armen!) und sind dann weiter über Tom Price wieder Richtung Küste gefahren, sodass wir dann wieder auf den North West Coastal Highway gekommen sind um dann die Richtung Exmouth einschlagend nach Coral Bay zu gelangen.

Fortesque Falls nahe der Dales Gorge

Der Ausblick auf den Wasserfall der Joffre Gorge

Zwischen den Joffre Schluchten

In der Joffre Gorge hat es uns einfach am besten gefallen

Wahrscheinlich auf dem Weg in die Weano-Gorge... die sehen sich alle so ähnlich!


Schwimmend ans Ziel

Die englisch-deutsche Reisetruppe
Und weils so schön war... nochmal Joffre Gorge

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