16. Februar 2013

Opalhauptstadt Coober Pedy


Sogar dreisprachig!

Dann ging es weiter, entspannt auf dem Stuart Highway, fuhren wir gemeinsam mit den über 50m langen Roadtrains, Campervans und weiteren Autos Richtung Coober Pedy, der Opalhauptstadt der Welt, denn hier werden etwa 90% des weltweiten Opalhandels gefördert. Und wir merkten schnell nun waren wir richtig im Outback angekommen: die Tierwelt, bis auf Emus sahen wir kaum noch Tiere und auch die Vegetation bestand nur noch aus trockenen Büscheln und Sträuchern, die dann in Coober Pedy kaum noch vorhanden waren. Man kann sagen, es gab nur noch Stein. Sonne und Stein. Als wir am späten Nachmittag ankamen, schauten wir kurz bei der Info vorbei, um zu überlegen wo wir übernachten könnten. Schnell war klar, dass wir unbedingt das Untergrund-Campen ausprobieren wollten, wo man mit seinem Zelt in einer ehemaligen Mine, wo einmal geschürft worden war, schlafen konnte. Gerne hätten wir unser Auto mit in den Untergrund genommen, aber das ging nicht und so haben wir dann zum 2. Mal das Zelt aufgebaut und zum 1. Mal unsere Luftmatratze ausprobiert. Sie hat überraschend gut ihre Luft in der Nacht behalten und wir brauchten am Morgen gut eine halbe Stunde um diese wieder abzulassen. Unser Eindruck von Coober Pedy war dann jedenfalls ein ziemlich verschlossener. Wir sind die Hauptstraße bei 38° entlang gebummelt und alles wirkte verschlossen und leer stehend auf uns, jedoch haben die Häuser einfach weniger Fenster, wegen der Hitze und meist nur den Haupteingang, wo es auch meist äußerst dunkel hinter war. Aber wir konnten trotzdem etwas bummeln und haben einen griechischen Opalhändler getroffen (wir vermuten die Mehrheit der Einwohner international, da die meisten auf der Suche nach Opalen in die Stadt gekommen waren). Dieser plant seine Europareise und fragte uns dann nach Restauranttipps unseres Wohnorts, was er wohl bei jedem Besucher macht, sodass er schon  eine beachtliche Zettelsammlung voller Hinweise vorweisen konnte. Aus Dankbarkeit bekamen wir unser Coober Pedy Andenken: zwar keine Opale aber kleine Steinreste, die beim Schürfen abfielen. Am Folgetag, nach der doch besser überlebten Nacht als ich dachte, haben wir uns eine richtige alte Mine angeschaut, die als Museum hergerichtet war, mit Werkzeugen und Wohnkultur usw. und haben uns dann noch eine Untergrundkirche angeschaut. Wirklich das ganze gesellschaftliche Leben spielt sich unter der Oberfläche ab und wir erfuhren auch, dass dann um Ostern wieder die Saison des Schürfens eingeläutet wird, da es aktuell einfach zu heiß ist. Aber die große Zeit des Opalrauschs ist vorbei und nun sieht die Umgebung aus wie eine Mondlandschaft. Aus diesem Grund wurden auch zahlreiche Filme bei der Stadt gedreht und ein Stück Filmkulisse konnten wir noch entdecken!

Typisches Bild in Coober Pedy
Unser Zelt im Untergrund

Eingang zum Campingplatz
Da überall nach Opalen geschürft wird, sollte man auf die Schächte achten.

Wohngegend in Coober Pedy

Auf die Art betraten die Männer damals die Mine - gesehen im Museum.
Eine Opalader
Eine Kirche ohne Fenster

Von Australien direkt zum Mond!

Keine Kommentare: