16. Februar 2013

Auf dem Weg nach Darwin (1)



Der lange Weg nach Darwin führte uns daher wieder durch die Wüste. Und wir erlebten Kurioses bei einem Zwischenstopp auf einer Mangofarm. Tatsächlich, die Vegetation änderte sich allmählich, aber eine Oase an Mangos? Wir fühlten uns bereits den Tropen einem Schritt näher und konnten morgens gegen 10 bereits Mangowein verkosten und haben dabei einen schrägen Entertainer kennengelernt, der uns auf seiner Ukulele was vorgeklimpert hat und seine Sammlung Skorpione präsentierte. Diese hatte er nach dem Regen am Vortag eingesammelt. Nicht gerade ein angenehmer Anblick, wobei der Wein echt lecker war.

Einen weiteren Halt machten wir am Barrow Creek Hotel, was laut Reiseführer eine echt schrullige Outback-Kneipe darstellt. Und das können wir nur unterschreiben – wortwörtlich. Überall an den Wänden des Pubs haben ursprünglich die Schafscherer ihren Namen auf Banknoten hinterlassen und an die Wand gepinnt, um sicher zu gehen, dass sie sich beim nächsten Besuch einen Drink leisten können. Na und in der Neuzeit haben die Leute einfach direkt ihren Namen oder sonstige Anmerkungen an die Wand geschrieben. Und auch wir haben uns verewigt, nachdem wir ein freies Plätzchen entdecken konnten. Und vor allem staunten wir, als wir ein bis 2001 zugelassenes HBS-Kennzeichen an der Wand entdeckten. Klar fragten wir den Wirt, wer das Kennzeichen mitgebracht hat, aber der wusste nur noch, dass wie viele andere, die Leute in die Bars kommen, um Kennzeichen und Abzeichen zu tauschen. Nur aus dem Grund hatte der Besucher das Kennzeichen dabei. Schon irre. Und als wir dem Wirt erklärten, dass Halberstadt eine kleine Stadt von 35000 Einwohnern ist, da hat er herzhaft aufgelacht und meinte nur, dass Barrow Creek mit seinen 5 Häusern eine kleine Stadt ist (wobei ich das eher als Häuseransammlung bezeichnen würde!).  Es war eine interessante Begegnung und wir erhielten als Zugabe noch Nachhilfe in Sachen Astronomie. 


Katja verewigt uns in Barrow Creek
Was für ein Zufall!
Dann erreichten wir am frühen Nachmittag die Devil’s Marbles, die nun nicht gerade Murmeln, aber doch aufeinandergetürmte Felsbrocken darstellen. Einige der Brocken drohten im nächsten Moment herunterzurollen und andere erinnerten doch stark an menschliche Pobacken.



Wie ein plattgesessener Po
Auf unserer Weiterfahrt übernachteten wir dann hauptsächlich an Rastplätzen und sind dann beim Zwischenstopp in Mataranka wohlverdient in die klaren Thermalbecken gesprungen, die Gott sei Dank nicht ganz so typisch thermal-heiß waren, sodass wir uns kurz etwas abkühlen konnten. 

Mittlerweile haben wir die Grenze in die Tropen offiziell übertreten und erreichten bald darauf Katherine. Hier haben wir uns dann auf einem sehr ursprünglichen Campingplatz einquartiert, wo wir nach langer Zeit mal wieder Wallabys entdeckten, Geckos in den Wänden lebten und wir im Bad von Kröten und Spinnen heimgesucht worden (Katja hat erst einmal den halben Campingplatz zusammengequiekt beim Versuch die Kröte rauszuekeln – was aber nicht gelang, sodass ich bei ihrem Duschgang Wache hielt und sie bei meinem, dass uns die Kröte nicht zu nahe kam.) Jaja, typisch Mädchen.

Keine Kommentare: