Der lange Weg nach Darwin führte uns daher wieder durch die
Wüste. Und wir erlebten Kurioses bei einem Zwischenstopp auf einer Mangofarm.
Tatsächlich, die Vegetation änderte sich allmählich, aber eine Oase an Mangos?
Wir fühlten uns bereits den Tropen einem Schritt näher und konnten morgens
gegen 10 bereits Mangowein verkosten und haben dabei einen schrägen Entertainer
kennengelernt, der uns auf seiner Ukulele was vorgeklimpert hat und seine
Sammlung Skorpione präsentierte. Diese hatte er nach dem Regen am Vortag
eingesammelt. Nicht gerade ein angenehmer Anblick, wobei der Wein echt lecker
war.
Einen weiteren Halt machten wir am Barrow Creek Hotel, was
laut Reiseführer eine echt schrullige Outback-Kneipe darstellt. Und das können
wir nur unterschreiben – wortwörtlich. Überall an den Wänden des Pubs haben
ursprünglich die Schafscherer ihren Namen auf Banknoten hinterlassen und an die
Wand gepinnt, um sicher zu gehen, dass sie sich beim nächsten Besuch einen
Drink leisten können. Na und in der Neuzeit haben die Leute einfach direkt
ihren Namen oder sonstige Anmerkungen an die Wand geschrieben. Und auch wir
haben uns verewigt, nachdem wir ein freies Plätzchen entdecken konnten. Und vor
allem staunten wir, als wir ein bis 2001 zugelassenes HBS-Kennzeichen an der
Wand entdeckten. Klar fragten wir den Wirt, wer das Kennzeichen mitgebracht hat,
aber der wusste nur noch, dass wie viele andere, die Leute in die Bars kommen,
um Kennzeichen und Abzeichen zu tauschen. Nur aus dem Grund hatte der Besucher
das Kennzeichen dabei. Schon irre. Und als wir dem Wirt erklärten, dass
Halberstadt eine kleine Stadt von 35000 Einwohnern ist, da hat er herzhaft
aufgelacht und meinte nur, dass Barrow Creek mit seinen 5 Häusern eine kleine
Stadt ist (wobei ich das eher als Häuseransammlung bezeichnen würde!). Es war eine interessante Begegnung und wir
erhielten als Zugabe noch Nachhilfe in Sachen Astronomie.
Katja verewigt uns in Barrow Creek |
Was für ein Zufall! |
Dann erreichten wir am frühen Nachmittag die Devil’s
Marbles, die nun nicht gerade Murmeln, aber doch aufeinandergetürmte
Felsbrocken darstellen. Einige der Brocken drohten im nächsten Moment
herunterzurollen und andere erinnerten doch stark an menschliche Pobacken.
Wie ein plattgesessener Po |
Auf unserer Weiterfahrt übernachteten wir dann hauptsächlich
an Rastplätzen und sind dann beim Zwischenstopp in Mataranka wohlverdient in
die klaren Thermalbecken gesprungen, die Gott sei Dank nicht ganz so typisch
thermal-heiß waren, sodass wir uns kurz etwas abkühlen konnten.
Mittlerweile haben wir die Grenze in die Tropen offiziell
übertreten und erreichten bald darauf Katherine. Hier haben wir uns dann auf
einem sehr ursprünglichen Campingplatz einquartiert, wo wir nach langer Zeit
mal wieder Wallabys entdeckten, Geckos in den Wänden lebten und wir im Bad von
Kröten und Spinnen heimgesucht worden (Katja hat erst einmal den halben
Campingplatz zusammengequiekt beim Versuch die Kröte rauszuekeln – was aber
nicht gelang, sodass ich bei ihrem Duschgang Wache hielt und sie bei meinem,
dass uns die Kröte nicht zu nahe kam.) Jaja, typisch Mädchen.
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