17. Februar 2013

In der Stadt von Charles Darwin

Nun sind wir also im australischen Top End angekommen, wie es hier so schön heißt und es ist tropisch schwül warm und des Nachts kommen schon ordentliche Costa Rica-verdächtige Regenschauer herunter. Aber wie wir gehört haben lässt die tatsächliche Wet Season, also die Regensaison noch auf sich warten - und das seit Dezember. Und trotzdem sind schon einige Teile von Nationalparks in der Umgebung gesperrt und bestimmte Zufahrtsstraßen nicht mehr zugänglich, da die Flüsse über die Ufer treten. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich die richtige Monsunzeit auswirkt! Jedenfalls haben wir die paar Tage in Darwin genutzt und haben viel gelesen, Internet gecheckt, Blog geschrieben und mal zur Abwechslung wenig unternommen. Das tut auch mal richtig gut, da wir zuletzt ja nur unterwegs waren.
Darwin selbst ist recht überschaubar, verfügt über ein kleines Stadtzentrum mit der Bar- und Restaurantmeile in der Mitchell Street. Dazu gibt es noch den Hafen und Lagune, die wir aber bisher nicht besucht haben - denn wir haben bei uns im Hostel einen Pool! Außerdem sind wir an der Uferpromenade, der Esplanade, entlang spaziert, um welche ein schöner Park angelegt ist.
Am Sonntag waren wir auf dem Markt in Nightcliff, der nett aber doch recht klein geraten ist, sodass wir uns danach dann zum Besuch der Crocodile Cove aufgemacht haben. Ich hatte ja schon von den hier vorkommenden Krokodilen berichtet. Da wir aber nicht die Zeit und das Geld für eine Bootstour haben, wo man dann auch die springenden Krokos sehen kann, haben wir uns halt für die Zoovariante entschieden. Mit 30$ waren wir dabei und haben dann kurz nach Betreten auch schon die Aquarien mit den riesigen bis zu 6m langen Ungetümen entdecken können. Am Anfang waren wir gar nicht sicher, denn wirklich lebendig haben die nicht ausgesehen so ohne jegliche Regung am Grund des Beckens liegend. Dann aber haben wir die Fütterung miterlebt und es hat sich gezeigt, dass die Urzeittiere doch ganz munter sein können. Auch eine Demonstration der Beißkraft haben wir zuvor an einer Maschine gezeigt bekommen - sie ist größer als die des T-Rex und das Zuschnappen in Live kurz darauf hat sich angehört als würden Bambusstangen aufeinander geschlagen. Die Zähne, so haben wir später an einem Skelett gesehen, können so dick (oder gar dicker) als mein Zeigefinger sein. Überall in der Cove finden sich wissenswerte Schilder mit zusätzlichen Erläuterungen. Dazu war es auch spannend zu erleben, wie Sägefische, Rochen und Python gefüttert werden. Denn nicht nur Krokos lassen sich entdecken, auch Reptilien (Echsen, Schlangen, Schildis, Frösche) und Fische sind ausgestellt. Selbst einem Filmstar konnten wir hallo sagen, denn eines der bereits betagten Krokos (mit über 80 Jahren) hat im Film von Crocodile Dundee mitgespielt. Aber ein Autogramm wollten wir dann doch nicht haben ;-).
Höhepunkt des Besuchs war dann ein 10 Monate altes Salzwasserkrokodil zu halten. Und das hat sich echt toll angefühlt - relativ weich bis auf den überaus harten Schädel. Davon haben wir tolle Schnappschüsse erhalten. Aber seht selbst!

Auf der Lauer - hier einer der Senioren.
Und dann Attacke!

Das war noch ein junger Salti - die Männchen wachsen ihr Leben lang während die Weibchen bei 3,5m stoppen

Aber auch Echsen gabs zu sehen

Und total süße Mini-Schildis


Fluffy - so hieß das Baby - wurde mir kurzerhand auf den Hut gesetzt.


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