24. Januar 2009

Die rasanten Tage in Guatemala

Oben: Stufen Stufen, nichts als Stufen... bei den Maya-Ruinen von Tikal.
Unten: Unglaublicher Ausblick von Tempel Nr.4 ueber die Baeume hinweg, zu den anderen Tempeln und Ruinen, hoch lebe der Selbstausloeser.

Der beruehmte Tempelvon Tikal.
Endlich mal wieder Dschungel und saftiges Gruen.
Treppensteigen beim Ruinen-Erklimmen, aber was fuer welche!
Blick auf Flores
Tuk-tuks, kleine TaxiMofas und die engen Gassen der Doerfer des Atitlan.
Blick auf San Pedro La Laguna,von unserer Bootstour aus
Panorama des Atitlan-Sees und einem von vielen Vulkanen von Panajachel aus.
Bucht von Pana
Wildes Feilschen der Dorffrauen um ein Huhn, wenn auch schlecht zu erkennen. In Chichi.
Iglesia (Kirche)von Chichicastenango oder kurz Chichi.
Endlich Angekommen, fast auf dem Gipfel des Pacaya-Vulkans
Zwielicht auf dem Plateau des Vulkan Pacaya
Die Aussicht auf den Vulkan Agua von Antigua aus
Der schoene Torbogen vor der beruehmten Catedral... alles UNESCO-Weltkulturerbe (das heisst auch Macces, BurgerKing und Tankstellen sind in die Kolonialbauten integriert, dass man fast vorbeirennt, da diese Sachen nicht so ohne weiteres wiederzuerkennen sind)
Immernoch Antigua

Nach Flores ging es erstmal nach Guatemala-Stadt, da Sina ja dort vorhatte, von da nach Costa Rica durchzufahren. Ich also mit, da ganz in der Naehe die beruehmte, wenn nicht die beruehmteste Kolonialstadt, naemlich Antigua liegt. Die wollte ich mir unbedingt anschauen. Die Busfahrt dauerte 8,5 Stunden und morgens um 5.30 Uhr in der Hauptstadt anzukommen, ist wirklich nicht empfehlenswert. Klar, es war dunkel, aber die Stadt hat einen so abschreckenden Eindruck gemacht, zumal wir mit dem Taxi ca. 45 Minuten unterwegs waren um ein Hostel zu finden, was offen hatte, aber auch noch einigermassen sicher sein sollte. Aber wir haben nur abschreckende Ecken gesehn, laut Fahrer jede Menge drogaritos und alles hatte zu und sollte ja auch nicht so teuer sein. Nach hin und her (es war bitterkalt, Sina schon krank und beide total muede) haben wir uns entschlossen eine teure Taxifahrt in Kauf zu nehmen und gleich nach Antigua weiterzufahren, da wir auch nicht auf den Chickenbus warten wollten und naja aus den oberen Gruenden heraus. Wir wollten bloss weg von hier... Von Antigua waren wir sofort begeistert, zwar mussten wir erst noch 1,5h auf unser Zimmer warten und gingen daher erstmal fruehstuecken, doch das Aushaengeschild Guatemalas ist wirklich schoen. Es ist sauber, freundlich, mit wunderschoenen Kolonialbauten gesaeumt, mit einem Vulkan und Bergen im Hintergrund. Einfach schoen. Sina hat sich dann nachdem Check-In erstmal hingelegt und ich bin durch die Stadt gebummelt. Spontan haben wir uns mittags entschieden eine Tour zum nahegelegenen aktiven Vulkan Pacaya mitzumachen. Fuer nur 7$ Transport und 6$ Eintritt- das nehmen wir mit. Normalerweise ist bei dem Vulkan Lava zu sehen, doch hatten wir leider nicht das Glueck. Seit einigen Tagen schon, war alles ruhig, sodass wir aber trotzdem 2300m (von 2900m Hoehe) wanderten, die super steil waren, wie erbaermlich froren, aber dafuer mit einem unglaublich Sonnenuntergang belohnt worden. Es waren nur 5 Grad da oben, doch hatten wir seit langer Zeit nichts mehr so kaltes, dass es doppelt so schlimm war. Aber dann sind wir ueber erloschene Lava geklettert, es war die reinste Mondlandschaft und dann spuerten wir sie. Die natuerliche Waerme von unten, welche der Vulkan trotzdem noch ausstrahlte, sodass wir eine klasse Fussbodenheizung hatten und einige der Reisegruppe sogar mitgebrachte Marshmallows quasi roesten konnten. Obwohl schlecht ausgeruestet, da ohne Taschenlampe, schafften wir den Abstieg im Dunkeln und konnten abends nach einer heissen Huehnersuppe gegen 23 Uhr ins Bett fallen. Sina wollte sich am naechsten Tag auf den Weg nach Costa Rica machen, sodass dies unsere letzte gemeinsame Nacht war und ich mir ueberlegt hatte in aller Fruehe mit dem 7 Uhr Bus nach Chichicastenango zu fahren, wo Donnerstags und Sonntags einer der bekanntesten Maerkte der Region abgehalten wird. Gut, dass ich Donnerstags da war, ich moechte nicht wissen, was Sonntags los ist, denn es war schon recht voll und man wusste gar nicht, wohin zuerst gehen. Aber da es mein erster Markt in diesem Land war, war es schon beeindruckend, die typischen Waren des Landes zu sehen und die Menschen in ihren Trachten.
Nachmittags ging es weiter nach Panajachel. Es ist "der" Kuestenort am schoenen Atitlan-See und bietet unvergleichliches Panorama, denn der See ist von mehreren Vulkanen umgeben. Die habe ich mir nach einer Uebernachtung vor Ort auch durch eine Bootsfahrt naeher angeschaut. Nur morgens hat man relativ klare Sicht ueber den See und bei Sonnenschein ging es zu 3, den See angrenzenden typischen Doerfern, die nocheinmal, noch besser die Leute und und das Leben in Guatemala zeigten. Nicht zu vergessen, all die schoenen Sachen, die es zu kaufen gibt... ich weiss wovon ich rede. Die Tour nach San Pedro, Santiago und San Antonio dauerte bis zum Nachmittag sodass ich dann von Panajachel aus, meinen Bus nach Guatemala City nahm und dann wieder ueber Nacht unterwegs, morgens in Flores zu landen. Und dann das erste Mal, seit meiner Ankunft regnete es und ich wollte ja eigentlich nach Tikal und bei Sonnenaufgang die Mayaruinen sehen. Das habe ich dann ertsmal nach hinten verschoben, habe noch eine Stunde im Hotel schlafen koennen und bin dann erst um 10 los, als es zum Glueck auch aufhoerte zu regnen. Das war heute, ein total verrueckter Tag. Heute morgen war meine Tour noch mit Guide, die ich dann nicht machte, sodass ich dann ohne Fuehrer war und auch meinen Reisefuehrer vergessen habe. Nicht nur das, ich war auch fast ohne Geld unterwegs, da ich dachte die Tour enthielte alles. Doch sollte Eintritt 150 Quetzales kosten (um die 15 Euro), ich hatte jedoch nur 25 mit. Fruehstueck fiel auch so gut wie aus. Und umzukehren waere nicht so einfach moeglich gewesen, da 1,5h Fahrt nach Flores um umzukehren und dann noch mit Boot zum Hotel ... ein Ding der Unmoeglichkeit, sodass ich Recht verzweifelt war. Versuchte mich erst durchzumogeln, ging aber nicht und war dann bei der Ticketkontrolle angelangt und versuchte erst mit Einheimischen-Eintritt durchzukommen. Kostet nur 25, ging aber offensichtlich nicht, sodass ich den Traenen nahe und der Aufseher eine Ausnahme machte. Komplett blank, nur mit einer Pfuetze Rest Wasser von der Busfahrt verbrachte ich 3 Stunden im Nationalpark Tikal und es hat sich gelohnt. Fuer mich stellen sie die bisher schoenste Maya-Ruinen-Anlage dar. Da sie im Dschungel liegen, richtig zu erklettern sind (was in Mexiko nicht der Fall war) und ueberhaupt, man in Gegenden wandern kann, ohne Leute anzutreffen. Wenn es dann irgendwann Bilder geben sollte, werdet ihr verstehen, was ich meine.

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