18. August 2008

Schlammig ist gar kein Ausdruck

Hallo alle zusammen,
meine erste Uni-Woche liegt hinter mir und meine ersten Eindrücke:
- am Anfang erstmal fleißig durchfragen und Räume suchen, denn Raumliste: Fehlanzeige!
- häh? muss der Prof so nuscheln?
- Strickjacke nicht vergessen, sonst Gefrierbrand durch Klimaanlage
- Sitzen wie in der Schulzeit
- vorgegebene 3-4 stündige Unterrichtsdauer wird nicht als Muss betrachtet (hoffentlich bleibt das so!)
- seit langer Zeit nicht mehr soviel zu lesen aufgehabt (meine ersten HA's)
- Gruppenarbeit ist an der Tagesordnung
- den Kopf voll von neuen Namen und Gesichtern

Auch interessant, seitdem wir jetzt die ersten Leute kennen: Fiesta fiesta. Irgendwie hat immer jemand Geburtstag. Am letzten Donnerstag gings dann auch nach Vorglühen gegen Mitternacht ins Kuru, wo am Donnerstag für Studenten freier Eintritt ist. *sehr gut*. Getanzt wurde dann bis in die Morgenstunden (wobei das glaube ne Ausnahme war?!). Die Jungs waren sehr süß und haben völlig ungewohnt, die Mädels zum Tanzen aufgefordert, bzw. um Erlaubnis zum Tanzen gefragt. Wie kann man da nein sagen? Und schwupp gings in Eiltempo auch schon los und die ersten Schritte Merengue und was weiß ich gelernt. Tanzschule ist gar nicht nötig, denn die meisten Jungs können super führen! Den darauffolgenden Tag ging es dann relativ ruhig zu. Zumal es auch recht ordentlich regnete. Überhaupt das ganze Wochenende.

Am Sonntag wollten wir dann zum Nationalpark Rincon de la Vieja fahren. In aller Frühe sollte es los gehen, sodass wir Mädels uns gut ausgerüstet um 4.30 Uhr in der Frühe! zum Busbahnhof aufmachten um mit Kommilitonen auf Exkursion zu gehen. Letztendlich waren wir fünf mann und unsere Planung mussten wir ändern, da kein Bus fuhr und auch sonst nicht fahren wird. (Nationalpark wurde dann erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben) Stattdessen ging es zu den Wasserfällen ganz hier in der Nähe (30min? mit dem Bus). Sie heißen Cataratas Llanos de Cortez (Cataratas=Wasserfälle).
So früh war es, dass auch der Mond noch zu sehen war. Über Stock und Stein, oder sollte ich sagen durch Schlamm, Schlamm, Schlamm, durch Stacheldrahtzaun und über drei Bäche führte unser Weg. Dementsprechend sahen auch unsere Schuhe aus, bzw. hatten wir nasse Füße. Aber es hat sich gelohnt, die Wasserfälle waren recht ordentlich (da es ja gut geregnet hat) und da es so früh war, waren wir weit und breit die einzigen, nur die Natur und wir. Es gab einen großen und zwei kleinere Wasserfälle zu bestaunen.
Mit Esteban, unserem Führer für den Tag, ging es dann zuerst an die Ufer der Wasserfälle, wo erstmal Pause und ausgiebige Foto-session anstand und danach zum Kopf des großen Wasserfalls. Gegen 11 Uhr Vormittags waren wir mit dreckverkrusteten Sachen wieder zurück. Dann erstmal selbst putzen, also duschen, und dann Schuhe schrubben.
Aktuell zwei Tage später sind meine Schuhe immer noch nass, dafür aber wieder schön schwarz. Nur gut, dass ich zufällig braune Socken anhatte!

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