Nach 3
Nächten im Cable Beach Backpackers nahe Broomes berühmten Strand (ebendieser Cable Beach) und jede Menge
Regen und Wind hat sich das Wetter doch tatsächlich gebessert. Gefühlt
stündlich haben wir die Straßenbedingungen gecheckt, ob denn der Highway wieder
freigegeben wäre, um ja nicht zu verpassen, wann wir wieder loskönnten. Von
daher haben wir im Hostel auch immer nur für eine Nacht gezahlt, um denn am
nächsten Morgen eventuell auszuchecken bzw. gegebenenfalls wieder einzuchecken.
Nur gut, dass da gerade Nebensaison war, das machte das ganze etwas einfacher.
Na jedenfalls waren wir nicht die einzigen die langsam aber sicher Zeitdruck
hatten und mit uns waren noch drei Leute die als nächstes nach Perth
runterfahren wollten. Das waren Josch und Mick – zwei deutsche Jungs und Gem,
als Engländerin, die sich die Fahrt nach Perth in einem Auto teilen wollten.
Nach der dritten Nacht und dem ausschließlich sonnigen Vortag haben wir dann
wieder die Straßenlage gecheckt und erfahren, dass der Highway bereits wieder
für Allradfahrzeuge und Trucks freigegeben war. Als die anderen dann meinten,
sie werden es wagen, haben wir uns kurzgeschlossen und wollten uns mit
dranhängen, damit wir nicht alleine fahren müssen, sollte doch etwas sein. Als
wir dann aber gesehen haben, dass die anderen mit einem flachen Kombi fahren
wollten, war irgendwie klar, dass wir diejenigen sein würden, die vorfahren.
Aber gut, so konnten wir wenigstens das Tempo bestimmen. Kurz nach Mittag sind
wir dann losgekommen und hatten bis zum nächsten größeren Ort Port Hedland noch
600km vor uns. Und tatsächlich, wir sind besser durchgekommen als gedacht und
hatten nur innerhalb der ersten 100 km ein paar überflutete Straßen zu
durchqueren, was aber immerhin noch besser verlief als auf unserer Hinfahrt
nach Broome und tatsächlich mussten wir uns von den Jungs sagen lassen, dass
wir viel zu vorsichtig (und damit zu langsam) durch das Wasser fahren. Aber
egal, dafür haben wir alles gut überstanden und kurz vor Sonnenuntergang hatten
wir dann noch 70km bis nach Port Hedland vor uns, weshalb wir auf dem letzten
Rastplatz vor der Stadt übernachtet haben. Und noch nie habe ich einen volleren
Rastplatz gesehen. Mit uns waren bestimmt noch 10 weitere Fahrzeuge vor Ort,
die ebenfalls dort übernachten wollten.
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Vor unserer Abreise haben wir dem Cable Beach noch einen Besuch abgestattet |
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Schnecken auf den von Ebbe freigelegten Steinen am Strand von Broome |
Am nächsten Tag in Port Hedland haben wir uns dann an der
Touri-Info informiert, wie es denn um die Zugänge und Attraktionen des Karijini
Nationalparks bestellt war, der weiter im Landesinneren lag und bestimmt
ordentlich Wassermassen vom Zyklon abbekommen haben muss. Aber die guten
Nachrichten waren, dass alles erreichbar war und alle Schluchten zugänglich
waren. Die anderen haben sich dann spontan entschieden bei uns zu bleiben und
mitzukommen, sodass wir auch hier weiter gemeinsam unterwegs waren. Wir
vorneweg und die anderen dicht hinter uns.
Der Abstecher nach Karijini hat sich richtig gelohnt,
wir hatten nur Sonnenschein (interessanterweise war mit dem 01. März der Beginn
der Trockenzeit und tatsächlich hat sich das Wetter daran gehalten und seit
diesem Tag hatte es dann nicht mehr geregnet), sodass wir den Park alle mit
Sonnenbrand oder gut nachgebräunt wieder verlassen haben. Insgesamt haben wir
eine Nacht auf dem parkeigenen Campingplatz übernachtet und haben noch den
Nachmittag unserer Ankunft genutzt, um nach der langen Fahrt ein entspanntes Bad
in den Fortescue Falls nahe der Dales Gorge zu nehmen, die zum Glück kein exzessives
Wandern voraussetzten, sondern nur einen stufigen Ab- bzw. wieder
Aufstieg. Zur Erläuterung: der Karijini
Park ist speziell für seine Schluchten (im engl. Gorge) und zahlreichen
Wasserfälle und Wasserlöcher bekannt, durch die man hindurchklettern oder bei
viel Regen schwimmen kann, was bei uns der Fall war. Und das ist das schöne, im
Gegensatz zum Kings Canyon, wo man ja am Schluchtenrand mit Blick in die
Schlucht entlangwandert, war es beim Karijini eher der Fall, dass man durch die
Schluchten geht und dadurch die wunderbar geformten und rotgefärbten Wände um
sich herum hat. Und da diese mal wie ein Amphitheater geformt waren und in
Schichten heraufragten, war das je nach Lichteinfall besonders spektakulär. Und
wir sind in der Zeit so viel wie noch schwimmen gewesen. Die erste Zeit habe ich noch Rucksack mit Kamera und Krams
mitgehabt, denn ich dann aber doch öfter mal mit meinen Klamotten stehen lassen
musste, da wir dann nur noch barfuß oder schwimmend weiterkommen konnten. Aber
die Jungs hatten ihre immer dabei, denn sie konnten eher mal durch das Wasser
gehen, wohingehen wir nicht mehr stehen konnten. So haben wir noch einen
weiteren Tag mit Klettern und Schwimmen verbracht (ich hatte regelrecht
Muskelkater in den Armen!) und sind dann weiter über Tom Price wieder Richtung
Küste gefahren, sodass wir dann wieder auf den North West Coastal Highway
gekommen sind um dann die Richtung Exmouth einschlagend nach Coral Bay zu
gelangen.
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Fortesque Falls nahe der Dales Gorge |
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Der Ausblick auf den Wasserfall der Joffre Gorge |
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Zwischen den Joffre Schluchten |
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In der Joffre Gorge hat es uns einfach am besten gefallen |
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Wahrscheinlich auf dem Weg in die Weano-Gorge... die sehen sich alle so ähnlich! |
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Schwimmend ans Ziel |
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Die englisch-deutsche Reisetruppe |
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Und weils so schön war... nochmal Joffre Gorge |
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