21. Dezember 2012

Nichts als Sand um uns herum



Wir sind nach Hervey Bay gekommen und hatten noch ausreichend Zeit bis zum Dunkelwerden um einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Damit wir es jedoch nicht so weit bis zum Hafen haben du unserem Abholpunkt für die Fraser Island Tour haben wir wieder bei einem Hostel eingecheckt und dort gecampt. Mittlerweile sind wir richtig an unser Auto gewöhnt und bevorzugen es sogar, wenn wir auch die Möglichkeit haben in einem Mehrbettzimmer zu schlafen. Immerhin schnarcht von uns keiner und wir haben nachts unsere Ruhe ohne Türengeklapper. Jedenfalls wurden wir dann am nächsten Morgen mit dem Bus abgeholt, der fast schon bis auf den letzten Platz gefüllt war. Ohjee, das wird eine riesige Tour werden. Vom Bus ging es dann auf die Fähre und nach ca. 45 min. erreichten wir Fraser Island, die Insel, die aus Sand besteht und mit 120 km Länge und 15 km Breite die größte Sandinsel der Welt ist. Gleichzeitig ist es der einzige Ort, wo Regenwald auf Sand wächst! Nachdem uns schon viele Gespräche gezeigt haben, dass ein Tag wohl viel zu kurz werden wird, wir doch lieber mit unserem eigenen Auto auf die Insel fahren sollten, waren wir voller Vorfreude! Direkt auf der Fähre waren neben den ganzen Passagieren, denn die meisten stiegen dann auf der anderen Seite in die Allrad-Busse, auch zahlreiche Selbstfahrer. Dazu gehörten Privatleute mit ihren Familys, die wahnsinnig bepackte Autos hatten und auch geführte Allrad-Touren, wo die Leute auch selber fahren können bzw. extra gemietete Fahrzeuge, Na klar wären wir auch gerne selber auf die Insel, aber allein die Fähre kostet schon hin und zurück um die 150 Dollar für ein Auto plus eventuell noch weitere Gebühren und dann sind wir ja auch nicht die geübtesten Allrad-Fahrer. Ungern wollen wir unseren Wagen schrotten, nur um im Sand zu fahren. Und es war wirklich eine ganze schöne Piste, die der Bus genommen hat. Es gibt Wege auf der Insel, natürlich liegt überall 20-30 cm loser Sand die oftmals nur einspurig waren, wenn auch keine Einbahnstraßen feststellten. Direkt am Fahrbahnrand fing dann auch schon der Regenwald an, sodass es nur hier und da Haltebuchten gab. In unserem Bus waren wir gut unterwegs und gewöhnten uns allmählich an das Gehuckel und Hin-und-her-Geschleuder von der Straße. Nur gut, dass wir uns anschnallen mussten. Unser erster Halt war dann zunächst der Lake McKenzie, wo wir innerhalb kurzer Zeit Baden konnten und wessen mineralhaltiger Sand und Wasser den Körper regelrecht verjüngen sollen. Na wir haben davon nicht viel gemerkt, aber schön zum Schwimmen war es jedenfalls! Danach sind wir weiter zur Central Station, die den ersten Campingplatz der Insel darstellte und von wo aus man guten Zugang zum Regenwald hat. Im Anschluss gab es Lunch bei einem Hotel Resort und danach dann zurück in den Bus und endlich an den Strand. Auf Fraser Island darf man auf den Stränden bis zu 80 km/h und auf den Wegen abseits davon jedoch nur 30 km/h fahren. Generell gilt bei der Geschwindigkeit im Straßenverkehr in der Stadt je nach Auszeichnung, meist aber 60 km/h und auf den Highways je nach dem bis 110 km/h. Die Straßen sind aber auch teilweise in so schlechtem Zustand, dass man kaum schneller fahren kann. 

Und es war auch eine ziemliche Holperei auf der Insel. Am Strand entlang sind wir dann zu den Pinnacles gefahren, schön marmorierte Sandsteinformationen, die im Sonnenlicht leuchten. Von da aus dann zurück und an dem Fotomotiv der Insel gehalten. Das war das Schiffswrack der Maheno. Die irgendwann von den Japanern auf Grund gelaufen ist und einfach zurückgelassen wurde. Entsprechend verrostet und eingefallen sieht sie nun auch aus, macht sich auf Fotos aber wahnsinnig gut! Dann haben wir einen weiteren kurzen Stopp in Eli Creek gemacht, einem Süßwasserzulauf, wo man auch baden kann, was wir aber leider nicht mehr geschafft haben, da die Zeit drängte und wir noch rechtzeitig die Fähre kriegen mussten. Das war etwas schade, dass wir dann gegen Ende nur noch Fotostopps gemacht haben. Und wie soll es anders sein, wenn man dann unter Zeitdruck ist, die Fähre zu kriegen. Denn später würde die nicht mehr auslaufen, da das Wasser zurückging, blieben wir auch noch stecken. In einer Kurve ging es einfach nicht mehr weiter und wir steckten regelrecht fest. Nach hin und her half uns dann der nachkommende Bus (gut, dass die meist in Konvoi unterwegs sind) und zog uns mit dem Abschleppseil aus dem Sand. Dann folgten weitere Versuche es um die Kurve zu schaffen, bis wir dann doch letztendlich alle aussteigen sollten um zu warten, ob es dann klappte. Die Zeit drängte und wir verloren fast eine halbe Stunde. Mit Hilfe des anderen Busfahrers klappte es jedoch letztendlich und nach einem dicken Applaus ging es im Eiltempo zur Fähre. Das heißt wir wurden noch mehr durchgerüttelt und sind noch mehr auf unseren Sitzen in die Luft geflogen als zuvor. Mit 15 Min. Verspätung schafften wir es dann zur Fähre, die doch auf uns wartete und auf die nachkommenden Jeeps, die natürlich ebenfalls hinter uns waren, da ja kein Weg beim Feststecken dran vorbeiführte. Auf der Rücktour vom Strand hatten wir dann auch das Glück zwei Dingos zu sehen, sodass wir doch in dieser kurzen Zeit sehr viel von Fraser Island gesehen haben. Was für ein Tag!
Am Lake Mackenzie

We wish you a merry Christmas!!!!

Mit dem Allrad-Bus durch den Sand


Das Wrack der Maheno


Zurück in Hervey Bay haben wir uns dann ins Auto gesetzt und sind noch nach Rainbow Beach gedüst, da wir unbedingt vor unserer nächsten Tour in Noosa noch einen kurzen Zwischenhalt machen wollten.

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