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Sogar dreisprachig! |
Dann ging es weiter, entspannt auf dem Stuart Highway,
fuhren wir gemeinsam mit den über 50m langen Roadtrains, Campervans und
weiteren Autos Richtung Coober Pedy, der Opalhauptstadt der Welt, denn hier
werden etwa 90% des weltweiten Opalhandels gefördert. Und wir merkten schnell
nun waren wir richtig im Outback angekommen: die Tierwelt, bis auf Emus sahen
wir kaum noch Tiere und auch die Vegetation bestand nur noch aus trockenen
Büscheln und Sträuchern, die dann in Coober Pedy kaum noch vorhanden waren. Man
kann sagen, es gab nur noch Stein. Sonne und Stein. Als wir am späten
Nachmittag ankamen, schauten wir kurz bei der Info vorbei, um zu überlegen wo
wir übernachten könnten. Schnell war klar, dass wir unbedingt das
Untergrund-Campen ausprobieren wollten, wo man mit seinem Zelt in einer
ehemaligen Mine, wo einmal geschürft worden war, schlafen konnte. Gerne hätten
wir unser Auto mit in den Untergrund genommen, aber das ging nicht und so haben
wir dann zum 2. Mal das Zelt aufgebaut und zum 1. Mal unsere Luftmatratze
ausprobiert. Sie hat überraschend gut ihre Luft in der Nacht behalten und wir
brauchten am Morgen gut eine halbe Stunde um diese wieder abzulassen. Unser
Eindruck von Coober Pedy war dann jedenfalls ein ziemlich verschlossener. Wir
sind die Hauptstraße bei 38° entlang gebummelt und alles wirkte verschlossen
und leer stehend auf uns, jedoch haben die Häuser einfach weniger Fenster,
wegen der Hitze und meist nur den Haupteingang, wo es auch meist äußerst dunkel
hinter war. Aber wir konnten trotzdem etwas bummeln und haben einen
griechischen Opalhändler getroffen (wir vermuten die Mehrheit der Einwohner
international, da die meisten auf der Suche nach Opalen in die Stadt gekommen
waren). Dieser plant seine Europareise und fragte uns dann nach Restauranttipps
unseres Wohnorts, was er wohl bei jedem Besucher macht, sodass er schon eine beachtliche Zettelsammlung voller
Hinweise vorweisen konnte. Aus Dankbarkeit bekamen wir unser Coober Pedy
Andenken: zwar keine Opale aber kleine Steinreste, die beim Schürfen abfielen.
Am Folgetag, nach der doch besser überlebten Nacht als ich dachte, haben wir
uns eine richtige alte Mine angeschaut, die als Museum hergerichtet war, mit
Werkzeugen und Wohnkultur usw. und haben uns dann noch eine Untergrundkirche
angeschaut. Wirklich das ganze gesellschaftliche Leben spielt sich unter der
Oberfläche ab und wir erfuhren auch, dass dann um Ostern wieder die Saison des
Schürfens eingeläutet wird, da es aktuell einfach zu heiß ist. Aber die große
Zeit des Opalrauschs ist vorbei und nun sieht die Umgebung aus wie eine
Mondlandschaft. Aus diesem Grund wurden auch zahlreiche Filme bei der Stadt
gedreht und ein Stück Filmkulisse konnten wir noch entdecken!
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Typisches Bild in Coober Pedy |
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Unser Zelt im Untergrund |
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Eingang zum Campingplatz |
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Da überall nach Opalen geschürft wird, sollte man auf die Schächte achten. |
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Wohngegend in Coober Pedy |
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Auf die Art betraten die Männer damals die Mine - gesehen im Museum. |
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Eine Opalader |
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Eine Kirche ohne Fenster |
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Von Australien direkt zum Mond! |
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